London (Reuters) - Die britische Premierminister Theresa May will erst nach dem EU-Gipfel in dieser Woche weitere Einzelheiten zu den Vorstellungen ihrer Regierung über die Beziehungen zur EU nach dem Austritt ihres Landes aus der Staatengemeinschaft vorlegen.
Sie gehe erwartungsvoll in die Gipfel-Beratungen über den Stand der Austrittsverhandlungen, sagte sie nach Angaben ihres Sprechers am Montag bei einem Treffen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk in London. Nach dem Spitzentreffen werde ihre Regierung dann ein Positionspapier mit detaillierten Vorschlägen für die künftigen Beziehungen vorlegen.
Die EU-Unterhändler haben die Fortschritte bei den Verhandlungen wiederholt als unzureichend kritisiert und gewarnt, die Zeit für eine gütliche Trennung ohne große Verwerfungen etwa in den Handelsbeziehungen werde knapp. Ein Hauptstreitpunkt ist, wie künftig an der Grenze zwischen dem britischen Nordirland und der EU verfahren werden soll.
Die Briten wollen die EU im März 2019 verlassen. Wegen der vielen Unklarheiten gewährt die EU dem Königreich aber eine Übergangsperiode bis Ende 2020. In der Zeit muss sich Großbritannien an EU-Regeln halten, bewahrt sich dafür aber den Zugang zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion. Genau darüber gibt es aber auch noch Streit innerhalb der Regierung in London. Während einige Politiker möglichst enge EU-Beziehungen aufrechterhalten wollen, sprechen sich andere für einen radikalere Trennung aus.