Berlin (Reuters) - Die britische Premierministerin Theresa May hat die vorläufige Ausnahme der EU bei den US-Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium begrüßt.
Nun gehe es darum, eine dauerhafte Ausnahme für die EU zu erreichen, sagte May am Freitag in Brüssel. Anders als geplant nehme sie wegen der Handelsdebatte zunächst doch weiter an den Beratungen mit den anderen 27 EU-Staats- und Regierungschefs teil. "Ich bleibe, weil dies wichtig für Großbritannien und die britischen Stahlarbeiter ist", sagte sie. Das Land will im April 2019 aus der EU ausscheiden und damit auch aus der gemeinsamen Handelspolitik der Europäischen Union. Auch Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und der irische Ministerpräsident Leo Varadkar begrüßten die amerikanischen Ausnahmen für die EU.
Die USA wollen ab Freitag zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium erheben. Nach Angaben von Präsident Donald Trump sind die 28 EU-Staaten wie auch andere Länder davon vorerst ausgenommen. Die Ausnahmen gelten bis zum 1. Mai. Trump kündigte an, die Gespräche mit den betroffenen Staaten fortzusetzen.
Die 28 EU-Regierungschefs hatten die Debatte über eine europäische Antwort in der Nacht auf Freitag vertagt, um Klarheit über die US-Beschlüsse zu bekommen. Nach der Handels-Debatte wollen sie im Tagesverlauf dann ohne Großbritannien über das künftige Verhältnis der EU mit dem Vereinigten Königreich beraten. Danach wollen die 19 Euro-Staaten über Reformen der Währungsunion reden. Beschlüsse sind hier nicht geplant.