Die großen Sportartikelhersteller Adidas (DE:ADSGN), Puma (DE:PUMG) und Nike (NYSE:NKE) rüsten bei der Fußball-Europameisterschaft deutlich mehr Nationalmannschaften aus als noch vor 20 Jahren. Während sie 1996 zur EM in Frankreich noch die Hälfte der 16 Mannschaften ausstatteten, sind es mittlerweile 20 der 24 Teams, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung der Sportmarketing-Firma Repucom hervorgeht. "Die größten Marken der Branche werden immer größer", hieß es darin.
Führend ist Adidas: Der Hersteller aus Herzogenaurach ist bei der anstehenden EM in Frankreich Ausrüster von neun Mannschaften. Nike stattet sechs Teams aus, Puma fünf. Vor 20 Jahren setzten nur fünf Nationalmannschaften auf Adidas, lediglich eine auf Nike und zwei auf Puma. Adidas ist gar Ausrüster der Sieger der fünf zurückliegenden Europameisterschaften.
Vor allem Adidas und Nike lieferten sich zur EM in diesem Jahr eine "heftig umkämpfte Werbeschlacht", erklärte Repucom. Das Sponsoring von Fußballmannschaften gebe den Herstellern "eine Menge Möglichkeiten, ihre Bekanntheit zu erhöhen und Fans zu begeistern", erklärte der Geschäftsführer von Repucom in Großbritannien, Jon Stainer.
Bei den Sponsoringverträgen mit einzelnen Spielern ist laut Repucom dagegen Nike führend. Der Sportartikelhersteller schätzt deren Wert auf 19 Millionen Euro pro Jahr. Darunter ist ein langfristiger Vertrag mit dem portugiesischen Fußballspieler Christiano Ronaldo, der alle anderen EM-Spieler "verblassen lässt", wie die Marketingfirma erklärte.