Investing.com - Der Ölpreis hat sich am Dienstag kaum bewegt und sich unter dem gestrigen Achtwochenhoch stabilisiert, als die Investoren auf die neuen Wochendaten zu den US-Vorräten an Rohöl und raffinierten Produkten warten, um die Nachfrage des größten Energiekonsumenten der Welt einschätzen zu können.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben. Amtliche Daten der US-Energieinformationsagentur kommen dann morgen, wobei mit einem Anstieg der Ölvorräte um 0,4 Millionen Fass gerechnet wird.
Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) lagen um 11:30 MEZ 14 US-Cent oder 0,2% höher auf 65,67 USD das Fass. Am Montag war der Benchmark für den US-Ölmarkt auf 66,55 USD gestiegen, ein Niveau auf dem er seit dem 25. Januar nicht mehr gelegen hatte.
Unterdessen stiegen {{8833Futures auf |Brent}}, dem Benchmark für den Ölpreis außerhalb der Vereinigten Staaten, um 17 US-Cent oder ungefähr 0,2% auf 69,69 USD das Fass, nachdem sie gestern mit 71,05 USD ihr höchstes Niveau seit dem 26. Januar eingestellt hatten.
Der Ölpreis hatte den Handel am Montag etwas tiefer beendet, da eine wachsende Explorationstätigkeit in der Vereinigten Staaten auf zukünftige Produktionssteigerungen schließen lässt, was die Sorgen über eine Rückkehr des Überangebots unterstreicht.
Die Zählung der Bohrplattformen ist ein Frühindikator für die Produktion und liegt weit über dem Niveau von vor einem Jahr, da die Energieunternehmen ihre Ausgaben seit Mitte 2016 erhöht haben, als die Erholung der Ölkurse nach einem zweijährigen Einbruch begann.
Die US-Ölförderung hat vor allem wegen der Schieferölproduktion in der letzten Woche auf einem Allzeithoch von 10,40 Mio Fass am Tag erreicht, womit sie weiterhin über der Produktion Saudi-Arabiens liegt und in Sichtweite der von Russland, dem größten Ölförderer der Welt.
Analysten und Händler haben jüngst gewarnt, dass die boomende US-Schieferölproduktion möglicherweise die Anstrengungen der Opec zur Beendigung des Überangebots zunichte machen könnte.
Die Opec hatte sich mit einigen von Russland angeführten Ölexporteuren außerhalb der Opec geeinigt, die Produktion um 1,8 Mio Fass am Tag zu drosseln, um die Überschüsse am Markt einzudämmen. Die Vereinbarung, die im letzten Winter zustande kam, wird Ende 2018 auslaufen.
Der saudische Energieminister Khalid al-Falih sagte letzte Woche, dass die Mitglieder der Opec sich weiter mit Russland und andere Ölförderländern außerhalb der Opec über Produktionseinschränkungen in 2019 abstimmen müssten, um die globalen Ölvorräte abzubauen.
Im weiteren Energiehandel an der Nymex legten Benzinfutures um 0,4% auf 2,027 USD die Gallone zu, während Heizöl sich um 0,5% auf 2,028 USD die Gallone verteuerte.
US-Erdgasfutures stiegen um 2,9 US-Cent oder 1,1% und wurden zu 2,686 USD pro MBTU (million British thermal units) gehandelt.