FRANKFURT/ODER (dpa-AFX) - Weiterer Krisenfall in der Solarbranche: Die finanziell angeschlagene Solarfirma Odersun AG in Frankfurt (Oder) will sich in eigener Regie sanieren. Das Unternehmen hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gestellt. Das Gericht habe Rüdiger Wienberg als sogenannten vorläufigen Sachwalter eingesetzt, sagte ein Sprecher der Kanzlei HWW Wienberg Wilhelm am Freitag und bestätigte Medienberichte. Odersun hat rund 260 Mitarbeiter und konnte im Januar die Löhne nicht pünktlich zahlen. Die Landesregierung unterstützte die Firma im Februar mit einem Darlehen von drei Millionen Euro. Odersun verhandelt mit einem Investor, wollte am Freitag aber keine Stellungnahme abgeben und verwies auf die Kanzlei.
Von dort hieß es, die Geschäftsführung werde im Amt bleiben, der Sachwalter deren Arbeiten begleiten und dabei die Interessen der Gläubiger wahren. 'Der Vorstand arbeitet derzeit schon an einem Restrukturierungsplan', teilte die Kanzlei mit. Die Verhandlungen mit ausländischen Investoren dauerten an. Laut Wirtschaftsministerium kann Odersun mit dem gewährten Darlehen die Zeit bis zu einer Entscheidung über den Einstieg eines Investors überbrücken. Ein Sprecher sagte, die Beihilfe diene dem Ziel, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten.
Die Kanzlei teilte mit, es werde sich in den nächsten Wochen zeigen, wie das Unternehmen mit Standorten in Frankfurt (Oder), Fürstenwalde (Oder-Spree) und Berlin saniert werden könne. 'Als sicher gilt jedoch, dass es frisches Geld braucht', hieß es. Auch neue Kundenaufträge seien notwendig.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Modulen entwickelt und produziert Odersun nach eigenen Angaben maßgefertigte Dünnschichtmodule für den Einsatz an Gebäuden. Sie würden beispielsweise an der Fassade befestigt oder gar als tragendes Bauteil von Gebäuden verwandt, hatte eine Sprecherin kürzlich erläutert. Dieser Markt unterscheide sich wesentlich von der herkömmlichen Solarbranche.
Auch die anderen beiden Solarfirmen in der Oderstadt haben Probleme. Bei First Solar wird seit 1. März kurzgearbeitet. Davon sind alle 1200 Arbeitnehmer betroffen, wie das Unternehmen mitteilte. Conergy - die Firma mit Sitz in Hamburg hat eine Produktionsstätte in Frankfurt (Oder) - wies in der am Donnerstag vorgelegten Bilanz in Hamburg einen Verlust von 162 Millionen Euro aus.
Hintergrund für die Krise in der Branche ist die Konkurrenz aus China, die zu einem Preissturz bei Modulen geführt hat. Zudem beschloss der Bundestag am Donnerstag eine deutliche Kürzung der Solarförderung zum 1. April./stp/DP/she
Von dort hieß es, die Geschäftsführung werde im Amt bleiben, der Sachwalter deren Arbeiten begleiten und dabei die Interessen der Gläubiger wahren. 'Der Vorstand arbeitet derzeit schon an einem Restrukturierungsplan', teilte die Kanzlei mit. Die Verhandlungen mit ausländischen Investoren dauerten an. Laut Wirtschaftsministerium kann Odersun mit dem gewährten Darlehen die Zeit bis zu einer Entscheidung über den Einstieg eines Investors überbrücken. Ein Sprecher sagte, die Beihilfe diene dem Ziel, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten.
Die Kanzlei teilte mit, es werde sich in den nächsten Wochen zeigen, wie das Unternehmen mit Standorten in Frankfurt (Oder), Fürstenwalde (Oder-Spree) und Berlin saniert werden könne. 'Als sicher gilt jedoch, dass es frisches Geld braucht', hieß es. Auch neue Kundenaufträge seien notwendig.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Modulen entwickelt und produziert Odersun nach eigenen Angaben maßgefertigte Dünnschichtmodule für den Einsatz an Gebäuden. Sie würden beispielsweise an der Fassade befestigt oder gar als tragendes Bauteil von Gebäuden verwandt, hatte eine Sprecherin kürzlich erläutert. Dieser Markt unterscheide sich wesentlich von der herkömmlichen Solarbranche.
Auch die anderen beiden Solarfirmen in der Oderstadt haben Probleme. Bei First Solar wird seit 1. März kurzgearbeitet. Davon sind alle 1200 Arbeitnehmer betroffen, wie das Unternehmen mitteilte. Conergy
Hintergrund für die Krise in der Branche ist die Konkurrenz aus China, die zu einem Preissturz bei Modulen geführt hat. Zudem beschloss der Bundestag am Donnerstag eine deutliche Kürzung der Solarförderung zum 1. April./stp/DP/she