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Ökonomen zur Zinserhöhung der US-Notenbank

Veröffentlicht am 21.12.2018, 10:05
© Reuters. The seal for the Board of Governors of the Federal Reserve System is displayed in Washington

Berlin (Reuters) - Die US-Notenbank schraubt den Leitzins weiter in die Höhe und will 2019 zwei Mal nachlegen.

Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld steigt um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent, wie die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch mitteilten. Es ist bereits der vierte Schritt nach oben in diesem Jahr. Ökonomen sagten dazu in ersten Reaktionen:

BASTIAN HEPPERLE, BANKHAUS LAMPE:

"Die Fed hält vorerst an ihrem vorsichtigen Zinserhöhungskurs fest. Für mehr als zwei weitere Zinsschritte dürfte es 2019 aber nicht reichen. Sollte sie wegen zunehmender Konjunktursorgen schon im Frühjahr 2019 pausieren, wird es ihr wohl danach kaum mehr gelingen, auf den Leitzinserhöhungspfad zurückzukehren."

FRIEDRICH HEINEMANN, ZEW:

"Es ist richtig, dass die Fed auf Normalisierungskurs bleibt und sich weder von der Polemik aus dem Weißen Haus oder schlechteren Konjunkturdaten davon abhalten lässt. Die konsequente Abkehr von einer Geldpolitik der Krisenära ist auch an den stetig fallenden Aktiva in der Fed-Bilanz ablesbar. Diese liegen durch kontinuierliches Abschmelzen der Wertpapierbestände immerhin bereits um acht Prozent unter dem Niveau von vor einem Jahr.

Die Fed leistet mit dieser beharrlichen Politik einen wichtigen Beitrag für eine höhere Resilienz der US-amerikanischen Volkswirtschaft in der nächsten Krise. Anders als die Europäische Zentralbank hat die Fed im nächsten Abschwung wieder einen nennenswerten Spielraum in der Zinspolitik. Und der stetige Bilanzabbau ist ein Signal an den Kongress, dass sich dieser nicht auf eine ewige monetäre Finanzierung der Haushaltsdefizite verlassen darf. Solche klare Signale an die Haushaltspolitiker würde man sich auch für Europa wünschen."

NATHAN SHEETS, PGIM:

"Die Fed wird sich sagen: soweit so gut. Die große Frage ist, wie es 2019 weitergeht. Die Notenbank ist zwar etwas weniger optimistisch als noch im September. Doch sie verströmt weit mehr Zuversicht als die Finanzmärkte. Angesichts der soliden Konjunktur und dem anhaltenden Stimulus durch die Steuerreform dürften mindestens zwei Zinserhöhungen im nächsten Jahr angebracht sein - womöglich sogar drei. Die Kritik Trumps wird die Fed wohl nicht wesentlich vom selbst gesteckten Kurs abbringen, auch wenn die Währungshüter für eine Debatte mit dem politischen Meinungsführer im Weißen Haus in einer schlechteren Ausgangsposition sind. Trump nutzt seine Bühne sehr geschickt. Auch Powell wird in Zukunft stärker als großer Kommunikator gefordert sein, wenn sich ab 2019 an jede Zinssitzung eine Pressekonferenz anschließt."

© Reuters. The seal for the Board of Governors of the Federal Reserve System is displayed in Washington

FRANCK DIXMIER, ALLIANZ GLOBAL INVESTORS:

"Die Fed hat gezeigt, dass sie sich auf das neutrale Zinsniveau – einen Leitzinssatz von etwa drei Prozent – zubewegt und dass der Kurs nicht mehr auf Autopilot steht. Bei künftigen Zinsentscheidungen werden die jeweils jüngsten konjunkturellen Entwicklungen eine größere Rolle spielen. Dies macht den Entscheidungsprozess der Fed letztlich weniger berechenbar."

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