MÜNCHEN (dpa-AFX) - ProSiebenSat.1 ist 2012 nur dank neuer Geschäfte abseits des klassischen Fernsehens gewachsen. Die Digitalsparte des TV-Konzerns legte kräftig zu, trieb das Wachstum des gesamten Unternehmens und sicherte den Münchnern ein weiteres Rekordjahr, obwohl die Sender der Gruppe vergangenes Jahr nicht vom Fleck kamen.
Auch 2013 sollen Umsatz und Gewinn steigen. 'Wir werden die Vernetzung unseres TV-Kerngeschäfts mit den digitalen Aktivitäten weiter intensivieren', sagte Konzernchef Thomas Ebeling am Donnerstag. Die Börse war zufrieden. Die Aktie legte 6,77 Prozent zu und war damit bester Wert im MDax.
Ebeling hat den Konzern zuletzt kräftig umgekrempelt. Der Manager will mit Geschäften abseits des Werbegeschäfts die Gruppe unabhängiger von den schwankenden Reklame-Märkten machen. Dazu investiert er etwa in die Entwicklung von Online-Plattformen wie den YouTube-Herausforderer MyVideo oder Internet-Spielen. Mit dem Verkauf der skandinavischen Sender verabschiedete sich Ebeling vom europäischen Fernsehgeschäft.
Die Sender dort verkaufte er für rund 1,3 Milliarden Euro. Das Geld steckt der Konzern vor allem in eine üppige Dividende von 5,65 Euro je Aktie. Für die Großaktionäre KKR und Permira bedeutet das einen warmen Geldregen, der den Abschied der beiden Finanzinvestoren von ProSiebenSat.1 vorbereiten dürfte. Nach einem Ausstieg von KKR und Permira könnte der Konzern ein heißer Kandidat für den Dax werden
- die Investoren spielen Berichten zufolge bereits Szenarien durch.
Für die Zeit danach wünscht sich Ebeling eine Mischung aus langfristigen und strategischen Investoren, die allerdings das Unternehmen nicht mehrheitlich besitzen sollten. 'Das wäre ideal', sagte Ebeling. Doch das Leben sei kein Wunschkonzert. 'Wir sind professionell und arbeiten mit allen Anteilseignern zusammen.' Pläne, den Konzern nach einem Eigentümerwechsel zu verlassen, habe er nicht.
Das deutsche TV-Geschäft trat beim Umsatz im vergangenen Jahr angesichts schwächerer Werbemärkte auf der Stelle. Der TV-Umsatz blieb mit 1,91 Milliarden Euro nahezu unverändert. Allerdings mussten die Sender der Gruppe, wie Sat.1, Kabel 1 oder Sixx, im vergangenen Jahr Marktanteile abgeben.
In diesem Jahr will die Sendergruppe nach dem Start des Senders für ältere Zuschauer, Sat.1 Gold, weitere Sender an den Start bringen, darunter ProSieben Maxx, einen Kinder-Sender, einen Lifestyle-Sender und weitere digitale Bezahlsender.
Insgesamt wuchsen die Erlöse des RTL-Rivalen - die im Dezember verkauften Sender herausgerechnet - um gut 7 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Euro. Unter dem Strich stieg der Gewinn auch dank eines besseren Finanzergebnisses um 23 Prozent auf 325 Millionen Euro. Mittlerweile trägt die Digitalsparte immerhin fast 15 Prozent des Umsatzes - und wächst. Die Erlöse hier legten um 38 Prozent auf 351,2 Millionen Euro zu./sbr/DP/enl
Auch 2013 sollen Umsatz und Gewinn steigen. 'Wir werden die Vernetzung unseres TV-Kerngeschäfts mit den digitalen Aktivitäten weiter intensivieren', sagte Konzernchef Thomas Ebeling am Donnerstag. Die Börse war zufrieden. Die Aktie legte 6,77 Prozent zu und war damit bester Wert im MDax
Ebeling hat den Konzern zuletzt kräftig umgekrempelt. Der Manager will mit Geschäften abseits des Werbegeschäfts die Gruppe unabhängiger von den schwankenden Reklame-Märkten machen. Dazu investiert er etwa in die Entwicklung von Online-Plattformen wie den YouTube-Herausforderer MyVideo oder Internet-Spielen. Mit dem Verkauf der skandinavischen Sender verabschiedete sich Ebeling vom europäischen Fernsehgeschäft.
Die Sender dort verkaufte er für rund 1,3 Milliarden Euro. Das Geld steckt der Konzern vor allem in eine üppige Dividende von 5,65 Euro je Aktie. Für die Großaktionäre KKR und Permira bedeutet das einen warmen Geldregen, der den Abschied der beiden Finanzinvestoren von ProSiebenSat.1 vorbereiten dürfte. Nach einem Ausstieg von KKR und Permira könnte der Konzern ein heißer Kandidat für den Dax
- die Investoren spielen Berichten zufolge bereits Szenarien durch.
Für die Zeit danach wünscht sich Ebeling eine Mischung aus langfristigen und strategischen Investoren, die allerdings das Unternehmen nicht mehrheitlich besitzen sollten. 'Das wäre ideal', sagte Ebeling. Doch das Leben sei kein Wunschkonzert. 'Wir sind professionell und arbeiten mit allen Anteilseignern zusammen.' Pläne, den Konzern nach einem Eigentümerwechsel zu verlassen, habe er nicht.
Das deutsche TV-Geschäft trat beim Umsatz im vergangenen Jahr angesichts schwächerer Werbemärkte auf der Stelle. Der TV-Umsatz blieb mit 1,91 Milliarden Euro nahezu unverändert. Allerdings mussten die Sender der Gruppe, wie Sat.1, Kabel 1 oder Sixx, im vergangenen Jahr Marktanteile abgeben.
In diesem Jahr will die Sendergruppe nach dem Start des Senders für ältere Zuschauer, Sat.1 Gold, weitere Sender an den Start bringen, darunter ProSieben Maxx, einen Kinder-Sender, einen Lifestyle-Sender und weitere digitale Bezahlsender.
Insgesamt wuchsen die Erlöse des RTL-Rivalen - die im Dezember verkauften Sender herausgerechnet - um gut 7 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Euro. Unter dem Strich stieg der Gewinn auch dank eines besseren Finanzergebnisses um 23 Prozent auf 325 Millionen Euro. Mittlerweile trägt die Digitalsparte immerhin fast 15 Prozent des Umsatzes - und wächst. Die Erlöse hier legten um 38 Prozent auf 351,2 Millionen Euro zu./sbr/DP/enl