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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Überraschungscoup, Kommentar zum ...

Veröffentlicht am 06.11.2014, 20:32
Aktualisiert 06.11.2014, 20:33
OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Überraschungscoup, Kommentar zum ...

n Börsen-Zeitung: Überraschungscoup, Kommentar zum Investitionsprogramm

der Bundesregierung von Angela Wefers

Frankfurt (ots) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)

weiß, wie man Nachrichten beherrscht. Pünktlich zur Steuerschätzung

landete er einen Überraschungscoup: 10 Mrd. Euro will er über drei

Jahre von 2016 bis 2018 für öffentliche Investitionen zusätzlich

bereitstellen. Das Ziel eines ausgeglichenen Bundeshaushalts für 2015

und die folgenden Jahre steht.

Mit einem Handstreich hat Schäuble nach der Steuerschätzung alle

drohenden schlechten Nachrichten über die lahmende Konjunktur und

weniger dynamisch steigende Steuereinnahmen weggewischt. Denn

tatsächlich haben die Schätzer ihre Ansätze nach unten korrigiert.

Das musste so kommen, nachdem die Wachstumsprognosen für 2014 und

2015 nicht mehr so rosig aussehen wie noch im Frühjahr, auch wenn sie

durchaus auf normalem Niveau liegen. Die Schätzerzahlen zeigen: Die

automatischen Stabilisatoren im System wirken. Die Steuerlast atmet

mit der Konjunktur.

Ein Überraschungscoup ist die Ankündigung des

Investitionsprogramms auch deshalb, weil es an ein finanzielles

Wunder grenzt, dass trotz geringerer Steuereinnahmen Spielraum für

zusätzliche Ausgaben auftaucht, ohne die Neuverschuldungsmaschinerie

anzuwerfen. Schäuble helfen die sinkenden Zinsausgaben. Wachsen die

Schulden nicht mehr, bleibt die Zinslast zumindest gleich. Viel mehr

aber hilft die dauerhafte Niedrigzinspolitik der Europäischen

Zentralbank, den Posten im Bundeshaushalt zu drücken, in dem

traditionell auch Puffer für Unvorhergesehenes steckt.

Die Ankündigung Schäubles ist ein politischer Befreiungsschlag.

Der Minister erhört die Forderung des Koalitionspartners SPD nach

einem öffentlichen Investitionsprogramm, ohne dessen Drängen nach

einer Steuererhöhung nachzugeben. Dieses frohlockende "Seht her, mein

Kurs führt zum Ziel" hat auch eine europäische Dimension. Es strahlt

nach Paris und Rom und entkräftet die Kritik des Kaputtsparens in der

Dauerdebatte um den richtigen finanzpolitischen Kurs. Auch die

Investitionsoffensive von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker

unterstützt Schäuble.

Politisch durchdacht ist auch der Zeitplan. Starten die

Investitionen 2016, tritt die positive Wirkung pünktlich im Wahljahr

2017 ein. Den Haushalt 2018 wird ohnehin die Bundesregierung der

nächsten Legislaturperiode bestimmen. Fast wäre das Wichtigste

vergessen: Wo und wofür wird überhaupt investiert? Dies soll erst

zwischen den Koalitionspartnern CDU, CSU und SPD verhandelt werden.

2016 ist ja auch noch eine Weile hin.

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