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Piper Sandler: Krisenatmosphäre vor der Wahl notwendig für politische Reaktion

Veröffentlicht am 07.08.2024, 19:22
© Reuters.
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Investing.com - Trotz jüngster enttäuschender Wirtschaftsdaten und der daraufhin nervösen Reaktionen der Börsen glaubt Piper Sandler, dass die bevorstehenden US-Wahlen kaum davon beeinflusst werden. Dies wäre nur dann der Fall, so das Investmenthaus, wenn sich die Wirtschaftslage dramatisch verschlechtern sollte. Diese Einschätzung teilte das Unternehmen in einer Kundenmitteilung am Mittwoch mit.

„Eine politische Reaktion vor der Wahl würde eine Krisenatmosphäre erfordern“, heißt es in der Mitteilung. Die aktuelle Situation sei zwar etwas angespannt, rechtfertige aber keine unmittelbaren überparteilichen Maßnahmen.

Piper Sandler betont, dass selbst wenn ein breiter Konsens über eine bevorstehende Rezession bestünde, es schwer vorstellbar sei, dass eine parteiübergreifende politische Antwort vor den Wahlen ihren Weg durch den Kongress finden würde.

Eine Rezession ist definiert als ein signifikanter Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität über einen längeren Zeitraum, oft erkennbar an zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit negativem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Im zweiten Quartal 2024 ist das reale BIP in den USA saisonbereinigt und hochgerechnet auf das Jahr geschätzt um 2,8 % gegenüber dem Vorquartal und um 3,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen.

Zuletzt hatten sich die Sorgen der Ökonomen vor einer Rezession in den USA verstärkt, nachdem die in der vergangenen Woche veröffentlichten Industrie- und Arbeitsmarktdaten deutlich schwächer als erwartet ausgefallen waren und der jüngste Anstieg der Arbeitslosenquote die so genannte Sahm-Rule aktiviert hatte, nach der sich die Wirtschaft in einer Rezession befindet, wenn der Dreimonatsdurchschnitt der Arbeitslosenquote einen halben Prozentpunkt über dem Zwölfmonatstief liegt. Die robusten Daten aus dem Dienstleistungssektor sprechen jedoch eine andere Sprache.

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Reaktionen des Kongresses: Eher unwahrscheinlich

Sowohl der ehemalige US-Präsident Donald Trump als auch die Republikaner im Kongress sind laut Piper Sandler wenig geneigt, vor den Wahlen finanzielle Unterstützungsmaßnahmen wie Scheckzahlungen an die Bürger zu befürworten. Daher bedürfte es mehr als nur einer Korrektur an den Börsen, um eine Reaktion des Kongresses zu provozieren.

Sollte die Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten jedoch tatsächlich in eine Rezession geraten, könnte dies laut Piper Sandler die Agenda des nächsten Jahres erheblich beeinflussen. Ein zentraler Punkt hierbei ist das geplante Auslaufen der Steuersenkungen, die unter Trump eingeführt wurden. Diese Senkungen betreffen insbesondere Einkommenssteuern und Unternehmenssteuern, die ursprünglich bis 2025 befristet waren.

Das Investmenthaus verweist auf historische Präzedenzfälle, wie die Verlängerung der Bush-Steuersenkungen während der Präsidentschaft von Barack Obama als Reaktion auf die große Finanzkrise. Eine ähnliche Situation könnte sich ergeben, wenn eine Rezession eintritt und somit die Wahrscheinlichkeit für wirtschaftspolitische Stimuli erhöht.

Piper Sandler glaubt, dass die Vorschläge von Trump für neue Steuersenkungen bessere Chancen hätten, wenn die Wirtschaft tatsächlich in eine Rezession gerät. In der aktuellen Situation jedoch sei eine unmittelbare politische Reaktion unwahrscheinlich.

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