KÖLN (dpa-AFX) - Der 'Kölner Stadt-Anzeiger' zu Wulff:
'Millionäre zu duzen ist nicht verboten. Doch Christian Wulff hat bei anderer Gelegenheit gefordert, ein Politiker müsse auch den 'vagen Verdacht der Annahme eines Vorteils oder gar der Beeinflussung in seiner Amtsführung vermeiden'. Der Bundespräsident mag selbst entscheiden, ob er dem eigenen Anspruch immer gerecht geworden ist. In einem Punkt dürfen alle ehrenwerten Empfänger einschlägiger Freundschaftsdienstleistungen millionenschwerer Kumpels aber sicher sein: Die soziale Distanz zu den vermögenden Herren (und Damen) wird durch die Annahme ihrer netten Gesten nicht aufgehoben, sondern befestigt. Doch das ist ihr Problem. Unser Problem ist, dass ihre Suche nach Nähe zu den Großkopferten die Distanz der anderen Bürgerinnen und Bürger zur Demokratie zu vergrößern droht.'/DP/she
'Millionäre zu duzen ist nicht verboten. Doch Christian Wulff hat bei anderer Gelegenheit gefordert, ein Politiker müsse auch den 'vagen Verdacht der Annahme eines Vorteils oder gar der Beeinflussung in seiner Amtsführung vermeiden'. Der Bundespräsident mag selbst entscheiden, ob er dem eigenen Anspruch immer gerecht geworden ist. In einem Punkt dürfen alle ehrenwerten Empfänger einschlägiger Freundschaftsdienstleistungen millionenschwerer Kumpels aber sicher sein: Die soziale Distanz zu den vermögenden Herren (und Damen) wird durch die Annahme ihrer netten Gesten nicht aufgehoben, sondern befestigt. Doch das ist ihr Problem. Unser Problem ist, dass ihre Suche nach Nähe zu den Großkopferten die Distanz der anderen Bürgerinnen und Bürger zur Demokratie zu vergrößern droht.'/DP/she