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ROUNDUP: Aareal Bank dank Übernahme mit Gewinnsprung - Prognose angehoben

Veröffentlicht am 12.08.2014, 12:29
Aktualisiert 12.08.2014, 12:33
ROUNDUP: Aareal Bank dank Übernahme mit Gewinnsprung - Prognose angehoben
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WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank F:ARL hat vor allem dank der Übernahme des Konkurrenten Corealcredit deutlich mehr verdient. Das Betriebsergebnis legte im zweiten Quartal um gut 44 Prozent auf 65 Millionen Euro zu, wie die im MDax F:MDAX notierte Gesellschaft am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das lag im Rahmen der Erwartungen. Unter dem Strich blieben 34 Millionen Euro übrig, gut 60 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Neugeschäft drehte die Bank nach einem mit 1,6 Milliarden Euro bescheideneren Auftaktquartal wieder auf. Es kam nun auf ein Volumen von 2,6 Milliarden Euro. Trotz eines wieder wachsenden Wettbewerbs sei die Bank "voll auf Kurs", sagte Vorstandschef Wulf Schumacher.

Die Prognose erhöhte der Vorstand leicht. Nun soll das Betriebsergebnis auf 380 bis 400 Millionen Euro steigen. Bereinigt um den Corealcredit-Effekt soll der operative Gewinn noch auf 230 bis 250 Millionen Euro zulegen, im vergangenen Jahr waren es 198 Millionen Euro. Beim Neugeschäft peilen die Wiesbadener nun das obere Ende der Spanne von 8 bis 9 Milliarden Euro an, im vergangenen Jahr waren es 10,5 Milliarden Euro. Die Aktie legte bis zum Mittag knapp zwei Prozent zu und baute damit die deutlichen Gewinne vom Monat aus. Zum Wochenauftakt war das im MDax F:MDAX notierte Papier wegen der Erwartung guter Zahlen um acht Prozent gestiegen.

Die Aareal Bank hatte den Kauf von Corealcredit im März abgeschlossen. Für die früheren Gewerkschaftsbank AHBR zahlten die Wiesbadener insgesamt 342 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor Lone Star. Bereits im ersten Quartal hatte das Institut aus dem Zukauf einen positiven Einmaleffekt gezogen, nun kam die Übernahme erstmals voll dem operativen Ergebnis zugute. Dagegen belasteten die höheren Kosten etwa durch neue Anforderungen der Finanzaufsicht und den laufenden Bankencheck der Europäischen Zentralbank (EZB). Derweil hat die Aareal sämtliche bei der EZB geparkte Liquidität abgezogen, seit die EZB im Juni Strafzinsen einführte. Das Geld liegt nun auf dem Geldmarkt im Interbankenhandel.

Bei der seit langem geplanten Ausgabe einer Hybridanleihe wartet der Vorstand hingegen wegen der neuen Unsicherheiten an den Finanzmärkten weiter ab. Die Aareal Bank will mit der geplanten Transaktion über rund 300 Millionen Euro eigentlich die verbliebene Staatshilfe aus der Zeit der Finanzkrise tilgen. Nun betonte der Vorstand, dass die Rückzahlung der Stillen Einlage des Bundes auch ohne eine neue Anleihe geschehen könnte. Dafür habe die Bank ausreichend Kapitalpuffer. Derzeit prüfe die Finanzaufsichtsbehörde Bafin den entsprechenden Antrag.

Für die Einlagen berappte die Bank für 2013 rund 11 Prozent Zinsen. Die Stillen Einlagen erschweren die Ausschüttung von Dividenden. Wenn das Institut Geld an seine Aktionäre zurückzahlen will, muss es zugleich höhere Zinsen für die Einlage in Kauf nehmen. Hybridanleihen sind für Anleger riskanter als normale Schuldscheine. Im Krisenfall - wenn die Kapitalquoten einer Bank unter bestimmte Marken fallen - werden Hybridanleihen automatisch in Eigenkapital umgewandelt oder verfallen ganz.

Ende Juni lag die harte Kernkapitalquote bei Aareal inklusive aller erst künftig voll gültigen Regeln bei 12,5 Prozent und damit deutlich über den gesetzlichen Vorgaben. Ohne die 300 Millionen Euro Staatshilfe läge die Quote der Bank zufolge immer noch bei 12,2 Prozent. Langfristig will das Institut mit einer Quote von 10,75 Prozent arbeiten, hinzu sollen 1,5 Prozent aus ergänzenden Eigenkapitalinstrumenten wie den Hybridanleihen kommen.

Angesichts der üppigen Kapitalpolster winkt der Vorstand für die Zeit nach der Rückzahlung der Staatshilfe bereits mit einer Sonderdividende. Das sei eine Variante, was mit dem überschüssigen Kapital geschehen könnte, sagte Vorstandschef Schumacher. Möglich seien auch Zukäufe von Kreditportfolien oder weitere Komplettakquisitionen. Derzeit steht mit der Westimmo die Immobilientochter der früheren WestLB zum Verkauf. Konkret wollte sich Schumacher über ein mögliches Interesse seines Hauses nicht äußern. Er betonte aber, den Markt regelmäßig nach "Gelegenheiten" zu prüfen.

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