PARIS (dpa-AFX) - In Frankreich hat sich das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal wie erwartet beschleunigt. Von Juli bis September wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent zum Vorquartal, wie die französische Statistikbehörde Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Im Jahresvergleich legte die französische Wirtschaft im dritten Quartal wie im Vorquartal um 1,6 Prozent zu. Damit ist bereits absehbar, dass das Land die Zielvorgabe der Regierung erreichen dürfte.
Finanzminister François Baroin sprach von einem 'Wiederanfahren des Wachstums'. Dies sei vor allem dem Konsum der privaten Haushalte zu verdanken. Auch die Chefin des Medef-Arbeitgeberverbandes, Laurence Parisot, zeigte sich vorsichtig optimistisch und sprach von einer 'guten Nachricht', schränkte aber ein: 'Vorausgesetzt, dass das nun anhält'.
Die Entwicklung im zweiten Quartal fiel indes noch etwas schlechter aus, als zuvor angegeben: Statt Stagnation gaben die Statistiker nun ein Minus von 0,1 Prozent zum Vorquartal an. Es ist das erste Mal seit dem Ende der Rezession 2009, dass Frankreichs Wirtschaft schrumpfte.
Sorgen macht den Ökonomen zudem der Anstieg der Zinsen für zehnjährige französische Staatsanleihen: Frankreich musste am Dienstagvormittag bei den richtungsweisenden zehnjährigen Staatsanleihen einen Renditeanstieg um 0,17 Prozentpunkte auf den Rekordstand von 3,593 Prozent verkraften. In Deutschland dagegen liegen die Zinsen trotz gleicher Top-Bonität bei deutlich unter zwei Prozent.
Marktbeobachter werteten die Entwicklung als schleichende Abwertung der AAA-Bestnote Frankreichs. Verhalten positive Nachrichten gab es dagegen vom Arbeitsmarkt, wo nach den Insee-Angaben die Situation mit rund 7400 neuen Stellen im dritten Quartal mehr oder weniger stabil blieb. Die Pariser Börse reagierte auf die Nachrichten am Vormittag mit einem leichten Abwärtstrend./rek/DP/bgf
Finanzminister François Baroin sprach von einem 'Wiederanfahren des Wachstums'. Dies sei vor allem dem Konsum der privaten Haushalte zu verdanken. Auch die Chefin des Medef-Arbeitgeberverbandes, Laurence Parisot, zeigte sich vorsichtig optimistisch und sprach von einer 'guten Nachricht', schränkte aber ein: 'Vorausgesetzt, dass das nun anhält'.
Die Entwicklung im zweiten Quartal fiel indes noch etwas schlechter aus, als zuvor angegeben: Statt Stagnation gaben die Statistiker nun ein Minus von 0,1 Prozent zum Vorquartal an. Es ist das erste Mal seit dem Ende der Rezession 2009, dass Frankreichs Wirtschaft schrumpfte.
Sorgen macht den Ökonomen zudem der Anstieg der Zinsen für zehnjährige französische Staatsanleihen: Frankreich musste am Dienstagvormittag bei den richtungsweisenden zehnjährigen Staatsanleihen einen Renditeanstieg um 0,17 Prozentpunkte auf den Rekordstand von 3,593 Prozent verkraften. In Deutschland dagegen liegen die Zinsen trotz gleicher Top-Bonität bei deutlich unter zwei Prozent.
Marktbeobachter werteten die Entwicklung als schleichende Abwertung der AAA-Bestnote Frankreichs. Verhalten positive Nachrichten gab es dagegen vom Arbeitsmarkt, wo nach den Insee-Angaben die Situation mit rund 7400 neuen Stellen im dritten Quartal mehr oder weniger stabil blieb. Die Pariser Börse reagierte auf die Nachrichten am Vormittag mit einem leichten Abwärtstrend./rek/DP/bgf