BERLIN (dpa-AFX) - Bundesregierung und Autoindustrie haben sich auf Kaufprämien für Elektroautos geeinigt. Entsprechende Informationen des Deutschlandfunks wurden der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Koalitionskreisen nach einem Autogipfel am Dienstagabend im Kanzleramt bestätigt. Um die schleppende Nachfrage anzukurbeln, soll es demnach für reine E-Autos Zuschüsse von 4000 Euro geben, für Hybride mit ergänzendem Verbrennungsmotor 3000 Euro. Die Kosten in Höhe von 1,2 Milliarden Euro sollen sich der Bund und die Hersteller jeweils zur Hälfte teilen, wie es in den Koalitionskreisen hieß.
Prämien sollen nur für Modelle mit einem Listenpreis von maximal 60 000 Euro für ein Basismodell möglich sein. Außerdem soll der Ausbau von Ladestationen mit 300 Millionen Euro gefördert werden. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) wollen am Mittwoch (11.00) gemeinsam über die Pläne informieren. Eine Kaufprämie für E-Autos ist auch innerhalb der Koalition heftig umstritten. Die Regierung hat das Ziel ausgegeben, dass 2020 eine Million E-Autos unterwegs sein sollen. Zu Jahresbeginn waren aber erst 25 500 E-Autos und 130 000 Hybride zugelassen - bei 45 Millionen Pkw insgesamt. Als Hauptprobleme beim Ausbau der Elektromobilität gelten die vergleichsweise hohen Preise für die Fahrzeuge, die geringe Reichweite und eine unzureichende Ladestation-Infrastruktur.