FRANKFURT/ROM (dpa-AFX) - Am italienischen Bond-Markt ist kein Ende der Krise in Sicht: Um Italien für zwei Jahre Geld zu leihen, verlangen Investoren mehr Geld als jemals zuvor seit Einführung des Euro. Die Rendite für Zweijahrespapiere der drittgrößten Volkswirtschaft im Währungsraum kletterte am Freitagvormittag um rund 60 Basispunkte auf ein Hoch von 7,77 Prozent. Auch bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren musste die drittgrößte Volkswirtschaft einen so hohen Zins bieten wie zuletzt 1997.
Die erneute Verschärfung zeigt nach Einschätzung von Experten, dass der Dreier-Gipfel zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den französischen und italienischen Regierungschefs Nicolas Sarkozy und Mario Monti an den Anleihemärkten als Enttäuschung aufgefasst wurde. Merkel hatte am Donnerstag die Hoffnungen auf Eurobonds und einen erweiterten Kriseneinsatz der Europäischen Zentralbank gedämpft. Am Abend hatten EZB-Ratsmitglieder selbst nachgelegt und sich gegen die zunehmenden Forderungen nach einem massiven Kauf von Staatsanleihen gestemmt.
Auch in den anderen Laufzeitbereichen italienischer Staatstitel spitzt sich die Lage weiter zu: Die Renditen für fünfjährige Anleihen stiegen um rund 30 Basispunkte auf bis zu 7,79 Prozent. Bei Zehnjahrespapieren kletterten die Renditen um rund 20 Basispunkte auf 7,3 Prozent. Besonders kritisch bewerten Experten die inverse Zinskurve: Dass die Renditen für kürzere Laufzeiten höher liegen als für langfristige Anlagen, zeigt, wie groß das Misstrauen der Investoren gegenüber Italien ist.
In dieses Bild passt, dass Italien am Vormittag bei einer Auktion von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von einem halben Jahr den höchsten Zins seit Einführung des Euro zahlen musste. Die Rendite bei der Auktion mit einem Volumen von 8 Milliarden Euro lag bei 6,504 Prozent, teilte das italienische Schatzamt am Freitag in Rom mit. Dies ist der höchste Wert seit August 1997. Im Oktober musste Italien für eine vergleichbare Auktion lediglich 3,535 Prozent bezahlen. Die jüngste Auktion war 1,47-fach überzeichnet. Im Oktober war sie noch 1,57-fach überzeichnet./hbr/bgf
Die erneute Verschärfung zeigt nach Einschätzung von Experten, dass der Dreier-Gipfel zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den französischen und italienischen Regierungschefs Nicolas Sarkozy und Mario Monti an den Anleihemärkten als Enttäuschung aufgefasst wurde. Merkel hatte am Donnerstag die Hoffnungen auf Eurobonds und einen erweiterten Kriseneinsatz der Europäischen Zentralbank gedämpft. Am Abend hatten EZB-Ratsmitglieder selbst nachgelegt und sich gegen die zunehmenden Forderungen nach einem massiven Kauf von Staatsanleihen gestemmt.
Auch in den anderen Laufzeitbereichen italienischer Staatstitel spitzt sich die Lage weiter zu: Die Renditen für fünfjährige Anleihen stiegen um rund 30 Basispunkte auf bis zu 7,79 Prozent. Bei Zehnjahrespapieren kletterten die Renditen um rund 20 Basispunkte auf 7,3 Prozent. Besonders kritisch bewerten Experten die inverse Zinskurve: Dass die Renditen für kürzere Laufzeiten höher liegen als für langfristige Anlagen, zeigt, wie groß das Misstrauen der Investoren gegenüber Italien ist.
In dieses Bild passt, dass Italien am Vormittag bei einer Auktion von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von einem halben Jahr den höchsten Zins seit Einführung des Euro zahlen musste. Die Rendite bei der Auktion mit einem Volumen von 8 Milliarden Euro lag bei 6,504 Prozent, teilte das italienische Schatzamt am Freitag in Rom mit. Dies ist der höchste Wert seit August 1997. Im Oktober musste Italien für eine vergleichbare Auktion lediglich 3,535 Prozent bezahlen. Die jüngste Auktion war 1,47-fach überzeichnet. Im Oktober war sie noch 1,57-fach überzeichnet./hbr/bgf