LONDON/MOSKAU (dpa-AFX) - Die Spitze des britischen Energieriesen BP ist Zeitungsberichten zufolge zu einem milliardenschweren Ölgeschäft mit dem russischen Staatsunternehmen Rosneft bereit. Für ihren 50-Prozent-Anteil am britisch-russischen Ölförderer TNK-BP solle der Konzern zwischen 11 und 13 Milliarden US-Dollar sowie 16 bis 20 Prozent der Rosneft-Aktien bekommen, berichtete die Londoner Zeitung 'The Sunday Times' am Sonntag. Außerdem könnten die Briten zwei Sitze im Rosneft-Verwaltungsrat erhalten.
Eine endgültige Einigung könne zwar schon an diesem Montag erfolgen, wahrscheinlicher aber sei ein Abschluss in einigen Tagen, schrieb das Blatt. Der BP-Vorstand sei bereits am Freitag zu Beratungen zusammengetroffen. Eine offizielle Stellungnahme gab es am Wochenende zunächst nicht.
SITZ IM VERWALTUNGSRAT
Die Moskauer Wirtschaftszeitung 'Kommersant' berichtete am Samstag ebenfalls, BP habe dem Deal bereits zugestimmt. Als Kaufpreis nannte das Blatt etwa 17 Milliarden US-Dollar (13 Mrd Euro) sowie 13 Prozent der Rosneft-Aktien. Damit würde BP größter Aktionär bei den Russen nach dem Staat. Im Gegenzug könnte Rosneft-Chef Igor Setschin, ein enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, einen Sitz im BP-Verwaltungsrat bekommen, hieß es in London.
Rosneft soll sich für 28 Milliarden US-Dollar bereits die zweite Hälfte an TNK-BP gesichert haben, die einem Konsortium russischer Oligarchen gehört. Mit der Gesamtübernahme würde Rosneft zum größten börsennotierten Ölförderer der Welt. 2005 hatte das Unternehmen von der Zerschlagung des Ölkonzerns Yukos des heute inhaftierten Kremlkritikers Michail Chodorkowski profitiert.
LUKRATIVE PROJEKTE
Experten weisen darauf hin, dass sich der Verkauf für BP auch deshalb lohne, weil der Konzern auf lukrative Projekte in Russland hofft. Zweifel gibt es aber am Nutzen des Geschäfts für Rosneft sowie für die russische Wirtschaft. Das Unternehmen übernehme auch hohe Schulden von TNK-BP, meinen Analysten in Moskau./gür/bvi/DP/stb
Eine endgültige Einigung könne zwar schon an diesem Montag erfolgen, wahrscheinlicher aber sei ein Abschluss in einigen Tagen, schrieb das Blatt. Der BP-Vorstand sei bereits am Freitag zu Beratungen zusammengetroffen. Eine offizielle Stellungnahme gab es am Wochenende zunächst nicht.
SITZ IM VERWALTUNGSRAT
Die Moskauer Wirtschaftszeitung 'Kommersant' berichtete am Samstag ebenfalls, BP habe dem Deal bereits zugestimmt. Als Kaufpreis nannte das Blatt etwa 17 Milliarden US-Dollar (13 Mrd Euro) sowie 13 Prozent der Rosneft-Aktien. Damit würde BP größter Aktionär bei den Russen nach dem Staat. Im Gegenzug könnte Rosneft-Chef Igor Setschin, ein enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, einen Sitz im BP-Verwaltungsrat bekommen, hieß es in London.
Rosneft soll sich für 28 Milliarden US-Dollar bereits die zweite Hälfte an TNK-BP gesichert haben, die einem Konsortium russischer Oligarchen gehört. Mit der Gesamtübernahme würde Rosneft zum größten börsennotierten Ölförderer der Welt. 2005 hatte das Unternehmen von der Zerschlagung des Ölkonzerns Yukos des heute inhaftierten Kremlkritikers Michail Chodorkowski profitiert.
LUKRATIVE PROJEKTE
Experten weisen darauf hin, dass sich der Verkauf für BP auch deshalb lohne, weil der Konzern auf lukrative Projekte in Russland hofft. Zweifel gibt es aber am Nutzen des Geschäfts für Rosneft sowie für die russische Wirtschaft. Das Unternehmen übernehme auch hohe Schulden von TNK-BP, meinen Analysten in Moskau./gür/bvi/DP/stb