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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: EZB katapultiert Dax und MDax auf Rekordstände

Veröffentlicht am 22.01.2015, 18:20
ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: EZB katapultiert Dax und MDax auf Rekordstände
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FRANKFURT (dpa-AFX) - EZB-Präsident Mario Draghi hat die deutschen Aktienindizes am Donnerstag auf Rekordstände katapultiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) öffnete ihre Geldschleusen noch weiter und enttäuschte dabei die bereits hohen Markterwartungen nicht, wie die Experten der LBBW sagten. Sie will nun mit milliardenschweren Anleihenkäufen das Ruder herumreißen im Kampf gegen die Dauerkrise im Euroraum. Das frische Geld soll über eine verstärkte Kreditvergabe der Banken bei Unternehmen und Verbrauchern ankommen. So sollen Konsum und Investitionen angeschoben werden, um die maue Konjunktur in Schwung zu bringen.

Der Leitindex Dax (DAX) feierte die EZB-Entscheidungen mit einem Rekord bei 10 454 Punkten. Der Index der 30 wichtigsten deutschen Aktienwerte ging mit plus 1,32 Prozent bei 10 435,62 Punkten auf einem historischen Schlusshoch aus dem Handel. Der MDax (MDAX) sprang erstmals über 18 000 Punkte. Das Barometer des deutschen Mittelstands endete 1,51 Prozent höher bei 18 294,34 Punkten. Der TecDax (TecDAX) gewann 0,47 Prozent auf 1458,55 Punkte. Der Technologiewerte-Auswahlindex schloss so hoch wie zuletzt im Juni 2001 zu Zeiten des Neuen Marktes.

BILLIGES GELD TREIBT AKTIEN AUF NEUE REKORDE

Das billige Geld und die Hoffnungen auf eine Konjunkturbelebung treibe die Börsen auf neue Rekorde, sagte ein Händler. Der gleichzeitig fallende Euro wirke auch positiv auf die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Zudem ließen die weiter sinkende Renditen den Rentenmarkt noch unattraktiver erscheinen im Vergleich zu Aktien.

Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) prognostiziert wegen der massiven Anleihekäufe der EZB nun ein sehr gutes Jahr für europäische Aktien. Die Ankündigung zusätzliche Liquidität in die Wirtschaft zu pumpen, bietet laut Anlageexperte Alain Bokobza einen "exzellenten Einstiegszeitpunkt". Stratege Justin Knight von der UBS sieht die Maßnahmen der Notenbanker auch nach dem jüngsten Kursanstieg an den Börsen noch nicht ausreichend in den Kursen widergespiegelt.

AUTOWERTE UND BANKEN BESONDERS GEFRAGT

Im Dax zählten nach der EZB-Ankündigung Bankenaktien zu den Favoriten: Die Papiere der Commerzbank (XETRA:CBKG) verteuerten sich um 2,74 Prozent und Titel der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) zogen um 2,68 Prozent an. Die EZB dürfte vor allen den Banken die Anleihen abkaufen. Tagesgewinner waren allerdings die Papiere des Chemiekonzerns Lanxess mit einem Plus von fast vier Prozent. Auch Autowerte wie BMW oder der Zulieferer Continental gewannen mehr als drei Prozent. Sie profitieren laut Händlern von der Hoffnung auf eine Belebung des Konsums im Euroraum.

Kursverluste von etwas mehr als einem Prozent mussten dagegen am Ende des deutschen Leitindex die Papiere von FMC (XETRA:FMEG) und der Konzernmutter Fresenius (XETRA:FREG) hinnehmen. Die beiden Titel werden von Börsianern als "defensive Aktien" eingestuft und werden in Zeiten steigender Kurse an den Börsen oft links liegen gelassen. So genannte defensive Unternehmen erwirtschaften unabhängig von der Wirtschaftsentwicklung vergleichsweise gleichbleibende Erträge. So bröckelten auch die Anteile an den Pharmakonzernen Merck KGaA (XETRA:MRK) und Bayer (ETR:BAYN) etwas ab.

ÜBERNAHMEOFFERTE TREIBT DMG MORI SEIKI AN

Zudem richteten sich die Blicke nach einer Übernahmeofferte auf den früher unter Gildemeister firmierenden Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki (XETRA:GILG). Dessen Aktien schossen um 12,62 Prozent auf 28,82 Euro hoch. Am Vorabend hatte der japanische Partner DMG Mori Seiki eine Offerte von 27,50 Euro je Aktie in bar veröffentlicht. Einige Börsianer setzen nun aber auf eine Erhöhung des Angebots.

Ansonsten bewegten vor allem Analystenkommentare die Einzelwerte: Bei den Aktien von Wacker Chemie (XETRA:WCHG) sehen die Experten der Deutschen Bank und der Landesbank Baden-Württemberg nach den jüngsten Kursverlusten eine Kaufgelegenheit. Die Papiere des Chemiekonzerns, der einen guten Teil seines Geschäfts mit der Solarindustrie macht, verteuerten sich daraufhin um 5,56 Prozent.

EUROSTOXX-50-INDEX AUF HOCH SEIT SEPTEMBER 2008

Der EuroStoxx-50-Index sprang um 1,62 Prozent auf 3322,65 Punkte und damit auf den höchste Stand seit September 2008. Die Leitindizes an den Aktienmärkten in Paris und London verzeichneten ebenfalls Gewinne. An der Wall Street legte der Dow Jones Industrial um ein halbes Prozent zu.

Der Eurokurs rauschte nach der Ankündigung der gewaltigen Geldschwemme in die Tiefe. Er lag zuletzt bei 1,1414 US-Dollar. Zuvor hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,1618 (Mittwoch: 1,1593) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,8607 (0,8626) Euro. Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,39 Prozent am Vortag auf 0,44 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 139,87 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,66 Prozent auf 157,73 Punkte.

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