ESSEN (dpa-AFX) - Beim Energiekonzern RWE stehen die Zeichen zwischen den Tarifpartnern auf Sturm: Die Unternehmensführung lehnt internen Informationen zufolge die Forderung der Gewerkschaft Verdi ab, die Beschäftigungsgarantien bis ins Jahr 2023 hinein zu verlängern. Dies erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus dem Unternehmensumfeld. Ein entsprechender Bericht aus dem 'Handelsblatt' (Dienstag) bestätigte sich damit.
Die Verhandlungspartner wollten an diesem Dienstag zu Tarifgesprächen zusammenkommen. Es wird erwartet, dass Verdi-Vertreter und RWE-Aufsichtsratsmitglied Peter Lafos ein Angebot der Arbeitgeberseite ablehnt und die Gespräche vorerst für gescheitert erklärt. Laut Arbeitnehmerangaben will RWE über die geplanten Einsparungen von 8.000 Stellen hinaus Aufgaben auslagern oder ins Ausland verschieben. Es sollen 2.000 bis 5.000 Arbeitsplätze betroffen sein.
Die Gespräche mit der RWE-Führung über den Personalabbau hat Verdi an die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag gekoppelt. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis zum Jahresende. Er gilt für etwa 60 Prozent der insgesamt 72.000 Mitarbeiter, also für die in Deutschland Beschäftigten.
Aus dem RWE-Umfeld hieß es, eine Beschäftigungssicherung bis 2023 könne nicht zugesagt werden, es seien nur kürzere Garantien möglich. Im Raum stehen etwa zwei bis drei Jahre. Der Umbau des gesamten Energiesystems in Deutschland und die damit behafteten Unsicherheiten ließen nichts anderes zu. Neue Vereinbarungen müssten vielmehr dazu führen, dass die Mitarbeiter flexibler und mobiler würden, etwa mit Blick auf betriebsinterne Versetzungen.
Die RWE-Führung will den Informationen zufolge auch nicht auf die Forderung der Gewerkschaftsseite eingehen, wonach der Tarifvertrag auch für Mitarbeiter aus Minderheitsbeteiligungen - ein Beispiel ist die Netzgesellschaft Amprion - gelten soll.
Verdi hat schon vor zwei Wochen von einem Konfrontationskurs der Unternehmensführung gesprochen und dem neuen Konzernchef Peter Terium vorgeworfen, sich nicht an sein Versprechen zu halten, die Beschäftigten beim Konzernumbau mitzunehmen. Wenn für Mitarbeiter von ausgegliederten Unternehmensteilen beziehungsweise von Beschäftigten aus Aufgabenbereichen, die ins Ausland verlagert werden, künftig nicht mehr der gleiche Tarifvertrag gelte wie für die Kernmitarbeiter, sei das ein 'Kulturbruch' bei RWE./nmu/stw/wiz
Die Verhandlungspartner wollten an diesem Dienstag zu Tarifgesprächen zusammenkommen. Es wird erwartet, dass Verdi-Vertreter und RWE-Aufsichtsratsmitglied Peter Lafos ein Angebot der Arbeitgeberseite ablehnt und die Gespräche vorerst für gescheitert erklärt. Laut Arbeitnehmerangaben will RWE über die geplanten Einsparungen von 8.000 Stellen hinaus Aufgaben auslagern oder ins Ausland verschieben. Es sollen 2.000 bis 5.000 Arbeitsplätze betroffen sein.
Die Gespräche mit der RWE-Führung über den Personalabbau hat Verdi an die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag gekoppelt. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis zum Jahresende. Er gilt für etwa 60 Prozent der insgesamt 72.000 Mitarbeiter, also für die in Deutschland Beschäftigten.
Aus dem RWE-Umfeld hieß es, eine Beschäftigungssicherung bis 2023 könne nicht zugesagt werden, es seien nur kürzere Garantien möglich. Im Raum stehen etwa zwei bis drei Jahre. Der Umbau des gesamten Energiesystems in Deutschland und die damit behafteten Unsicherheiten ließen nichts anderes zu. Neue Vereinbarungen müssten vielmehr dazu führen, dass die Mitarbeiter flexibler und mobiler würden, etwa mit Blick auf betriebsinterne Versetzungen.
Die RWE-Führung will den Informationen zufolge auch nicht auf die Forderung der Gewerkschaftsseite eingehen, wonach der Tarifvertrag auch für Mitarbeiter aus Minderheitsbeteiligungen - ein Beispiel ist die Netzgesellschaft Amprion - gelten soll.
Verdi hat schon vor zwei Wochen von einem Konfrontationskurs der Unternehmensführung gesprochen und dem neuen Konzernchef Peter Terium vorgeworfen, sich nicht an sein Versprechen zu halten, die Beschäftigten beim Konzernumbau mitzunehmen. Wenn für Mitarbeiter von ausgegliederten Unternehmensteilen beziehungsweise von Beschäftigten aus Aufgabenbereichen, die ins Ausland verlagert werden, künftig nicht mehr der gleiche Tarifvertrag gelte wie für die Kernmitarbeiter, sei das ein 'Kulturbruch' bei RWE./nmu/stw/wiz