NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Mobilfunker Sprint Nextel plant Kreisen zufolge keine unmittelbare Gegenofferte bei dem geplanten Zusammenschluss von T-Mobile USA mit dem Konkurrenten MetroPCS . Sprint könne sich mit einer möglichen Offerte bis zu drei Monate Zeit lassen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwochabend unter Berufung auf eingeweihte Branchenkreise. Zunächst wolle der Konkurrent der Deutschen Telekom die öffentlich einzureichenden Unterlagen der Offerte unter die Lupe nehmen. Die Telekom-Aktie reagierte am Morgen kaum auf die Nachricht, das Papier hinkte zuletzt mit minus 0,23 Prozent dem Markt etwas hinterher.
Die Deutsche Telekom will ihr Sorgenkind T-Mobile USA mit dem kleineren amerikanischen Mobilfunk-Anbieter MetroPCS zusammenführen. Die Telekom bringt laut den Anfang des Monats veröffentlichten Plänen dazu ihre US-Tochter und ein Gesellschafterdarlehen in den bisherigen Rivalen ein. Im Gegenzug erhalten die Bonner 74 Prozent der Anteile an der börsennotierten MetroPCS. Für das neue Gemeinschaftsunternehmen mit rund 42,5 Millionen Kunden werde ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent über fünf Jahre erwartet, hieß es damals.
ZUSAMMEN NETZAUSBAU SCHULTERN
T-Mobile USA ist der viertgrößte Mobilfunker des Landes, leidet aber unter Kundenschwund, unter anderem weil das Unternehmen Apples populäres iPhone nicht im Angebot hat. Zudem ist ein teurer Netzausbau nötig, um mit den steigenden Datenmengen der Smartphones mitzuhalten. Zusammen könnten die Firmen nun die hohen Kosten für den Ausbau des schnellen Mobilfunk-Netzes leichter schultern. Schon im Mai hatte es Gerüchte gegeben, T-Mobile USA und die kleinere MetroPCS könnten zusammengehen.
Im Dezember war die Telekom mit ihrem Versuch gescheitert, T-Mobile USA an den US-Branchenriesen AT&T zu verkaufen. Die US-Wettbewerbshüter hatten Einspruch gegen das 39 Milliarden US-Dollar schwere Geschäft erhoben, weil sie Nachteile für die Kunden befürchteten. Durch den Schulterschluss wäre der viertgrößte Anbieter verschwunden, der bisher mit Billigangeboten für Preisdruck gesorgt hatte.
MÖGLICHER RÜCKZUG
Nun blickt T-Mobile USA in die andere Richtung und will seine Kräfte mit einem kleineren Anbieter vereinen. Allerdings auch zusammen kommen beide an die Nummer drei, Sprint, nicht heran. Daher gilt eine Genehmigung durch die Wettbewerbshüter als ausgemachte Sache.
Branchenbeobachter sehen in dem geplanten Schritt für die Telekom zudem die Möglichkeit, sich nach und nach lautlos aus dem Amerika-Geschäft zurückziehen zu können. Da MetroPCS börsennotiert ist, könnte die Telekom ihre Aktien einfach an der Börse verkaufen, ohne dass Regulierer dies verhindern könnten./fn/jke/kja
Die Deutsche Telekom will ihr Sorgenkind T-Mobile USA mit dem kleineren amerikanischen Mobilfunk-Anbieter MetroPCS zusammenführen. Die Telekom bringt laut den Anfang des Monats veröffentlichten Plänen dazu ihre US-Tochter und ein Gesellschafterdarlehen in den bisherigen Rivalen ein. Im Gegenzug erhalten die Bonner 74 Prozent der Anteile an der börsennotierten MetroPCS. Für das neue Gemeinschaftsunternehmen mit rund 42,5 Millionen Kunden werde ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent über fünf Jahre erwartet, hieß es damals.
ZUSAMMEN NETZAUSBAU SCHULTERN
T-Mobile USA ist der viertgrößte Mobilfunker des Landes, leidet aber unter Kundenschwund, unter anderem weil das Unternehmen Apples populäres iPhone nicht im Angebot hat. Zudem ist ein teurer Netzausbau nötig, um mit den steigenden Datenmengen der Smartphones mitzuhalten. Zusammen könnten die Firmen nun die hohen Kosten für den Ausbau des schnellen Mobilfunk-Netzes leichter schultern. Schon im Mai hatte es Gerüchte gegeben, T-Mobile USA und die kleinere MetroPCS könnten zusammengehen.
Im Dezember war die Telekom mit ihrem Versuch gescheitert, T-Mobile USA an den US-Branchenriesen AT&T
MÖGLICHER RÜCKZUG
Nun blickt T-Mobile USA in die andere Richtung und will seine Kräfte mit einem kleineren Anbieter vereinen. Allerdings auch zusammen kommen beide an die Nummer drei, Sprint, nicht heran. Daher gilt eine Genehmigung durch die Wettbewerbshüter als ausgemachte Sache.
Branchenbeobachter sehen in dem geplanten Schritt für die Telekom zudem die Möglichkeit, sich nach und nach lautlos aus dem Amerika-Geschäft zurückziehen zu können. Da MetroPCS börsennotiert ist, könnte die Telekom ihre Aktien einfach an der Börse verkaufen, ohne dass Regulierer dies verhindern könnten./fn/jke/kja