LEIPZIG/DRESDEN (dpa-AFX) - Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok hat das Vorgehen des Unternehmens Heidelberger Druckmaschinen F:HDD wegen der angekündigten Schließung des Standorts Leipzig kritisiert. In einem Gespräch mit Heideldruck-Vorstandschef Gerold Linzbach äußerte der FDP-Politiker am Freitag Unverständnis darüber, dass die Landesregierung nicht im Vorfeld über die Schließungspläne informiert worden sei.
Zudem zeigte sich Morlok enttäuscht über den Umgang des Unternehmens mit seinen Mitarbeitern. Von Medien zitierte Äußerungen, der Standort Leipzig sei "ein Stein am Hals", seien inakzeptabel. "So geht man nicht mit der eigenen Belegschaft um", erklärte der Minister. Ein verantwortungsvolles Unternehmen suche nach einer Lösung für die betroffenen Mitarbeiter und vor allem das direkte Gespräch. Er habe Linzbach deshalb zu einem kurzfristigen gemeinsamen Termin nach Leipzig eingeladen.
Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche die Schließung des Leipziger Werks mit rund 220 Mitarbeitern angekündigt. Wie es hieß, wird die Sparte der Verarbeitungsmaschinen für den Werbedruck, zu der Leipzig gehört, bis auf die Falz- und Schneidemaschinen eingestellt.en