Investing.com - Der Autobauer Ford Motor will sein Europageschäft restrukturieren und Tausende von Arbeitsplätze abbauen. Grund dafür seien schwache Verkaufszahlen weltweit und die Unsicherheit rund um den Brexit, sagte Ford am Donnerstag.
Ford werde seine Aktivitäten in Russland überprüfen, so der Autobauer. Darüber hinaus werde man seine Zentrale vor den Toren der britischen Hauptstadt London zusammenlegen und eine Fertigung eines Automatikgetriebes in Frankreich schließen, um wieder profitabel in Europa zu arbeiten. Zudem werde man wohl Stellen abbauen müssen. Die Höhe des geplanten Personalabbaus nannte Ford nicht.
"Wir ergreifen entschlossene Maßnahmen, um das Ford-Geschäft in Europa zu transformieren", sagte Europachef Steven Armstrong. "Wir werden in die Fahrzeuge, Dienstleistungen, Segmente und Märkte investieren, die ein langfristig nachhaltig profitables Geschäft am besten unterstützen, Werte für alle unsere Interessengruppen schaffen und unseren Kunden emotionale Fahrzeuge liefern."
Die Papiere von Ford Motor (NYSE:F) legten am Donnerstag im vorbörslichen US-Handel 0,92 Prozent auf 8,80 Dollar zu. Gestern schlossen die Aktien des Autobauers mit einem Kursplus von 4,18 Prozent auf 8,72 Dollar.
Die Meldung über die strategische Neuausrichtung in Europa kommt inmitten von Spekulationen, wonach Ford auf der Auto-Messe nächste Woche in Detroit eine engere Allianz (DE:ALVG) mit dem zweitgrößten Autobauer auf der ganzen Welt Volkswagen (DE:VOWG), ankündigen wird.
"Wir sehen einen echten Wert in der Zusammenarbeit", sagte Ford Präsident für globale Märkte Jim Farley. "Die Diskussionen waren sehr konkret."
Der chinesische Automarkt, der größte der Welt, verzeichnete im vergangenen Jahr seinen ersten jährlichen Rückgang seit mehr als zwei Jahrzehnten, da die Neuwagenverkäufe inmitten einer sich abschwächenden Wirtschaft und steigender Handelsspannungen zwischen Washington und Peking einbrachen.
von Robert Zach