Keflavik (Reuters) - Die Beseitigung politischer Risiken ist nach Ansicht von Bundesfinanzminister Olaf Scholz die dringlichste Aufgabe für Staats- und Regierungschefs, um eine weitere Abkühlung der Weltwirtschaft zu verhindern.
"Das Wichtigste ist jetzt, die politischen Risiken zu beseitigen," sagte Scholz auf dem Weg nach Washington während eines kurzen Zwischenstopps in Island. "Es ist unsere Aufgabe, für ein sicheres Umfeld zu sorgen, damit Unternehmen und Verbraucher investieren."
In Washington wird Scholz zusammen mit Bundesbank-Präsident Jens Weidmann Deutschland auf der traditionellen Frühjahrstagung von Internationalen Währungsfonds und Weltbank vertreten. Neben einem Treffen der Gruppe der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) sind auch bilaterale Gespräche in der US-Hauptstadt geplant. Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA hat sich zuletzt wegen eines Streits um staatliche Beihilfen für die Flugzeugbauer Boeing (NYSE:BA) und Airbus (PA:AIR) weiter eingetrübt. US-Präsident Donald Trump droht der Europäischen Union zudem mit höheren Importzöllen für Autos, was vor allem die deutsche Wirtschaft hart treffen würde.