ATHEN (dpa-AFX) - Die Chancen für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen Griechenlands und seiner Gläubiger sinken. Eine angestrebte Tagung der Eurogruppe am kommenden Donnerstag zum Thema Griechenland sei in der Schwebe, berichtete am Dienstag das griechische Nachrichtenportal Skai.
Das größte Problem sollen neben einem nahezu perfekten 5,6 Milliarden Euro schweren Sparpaket weitere Maßnahmen im Umfang von rund 3,6 Milliarden Euro sein. Dieses zweite Paket soll auf Vorrat beschlossen werden und in Kraft treten, falls die Griechen bis 2018 das gesetzte Ziel nicht erreichen, einen Überschuss von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes vor Abzug der Kreditzinsen. Ohne die Billigung dieser Maßnahmen kann kein Geld nach Athen fließen. Athen schlägt vor, dass eine Art "automatischer fiskaler Stabilisator" in Kraft treten sollte: Verfehle Athen sein Ziel beispielsweise um zehn Prozent sollen dem "automatischen Stabilisator" nach alle Staatsausgaben um zehn Prozent gekürzt werden. Konkrete Sparmaßnahmen sollen dagegen nicht vom Parlament gebilligt werden.