Madrid (Reuters) - Spaniens Notenbank rechnet angesichts des Handelsstreits und der Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Katalonien mit einem geringeren Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren.
Für 2018 senkte sie am Dienstag die Prognose um 0,1 Punkte auf 2,6 Prozent. 2020 sei dann noch ein Plus von 2,0 Prozent möglich, weniger als im Juni in Aussicht gestellt. "Das ist in erster Linie eine Folge der schlechteren Aussichten in den wichtigen Exportstaaten und zu einem geringeren Ausmaß des steigenden Ölpreises", hieß es im Quartalsbericht der Zentralbank. Auch die US-Handelspolitik stelle ein Risiko dar.
Im Inland bereiten der Notenbank überdies die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien Sorgen. Erst vor zwei Wochen waren etwa eine Million Menschen für die Abspaltung der wirtschaftlich wichtigen Provinz von Spanien auf die Straße gegangen.