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Staffelzins immer unwahrscheinlicher - EZB-Vize sieht keine Notwendigkeit

Veröffentlicht am 29.05.2019, 16:15
© Reuters. Luis de Guindos, ECB vice-president, speaks during a Reuters Breakingviews event in New York

Frankfurt (Reuters) - Eine Entlastung der Banken im Euro-Raum durch die Europäische Zentralbank (EZB) wird immer unwahrscheinlicher.

© Reuters. Luis de Guindos, ECB vice-president, speaks during a Reuters Breakingviews event in New York

Mit EZB-Vize Luis de Guindos signalisierte ein weiterer hochrangiger Notenbankvertreter, dass es keinen Grund für die diskutierte Staffelung der Strafzinsen gebe. Er hob am Mittwoch vielmehr die positiven Effekte der jahrelangen Strafzinsen hervor, die von vielen Geldhäusern stark kritisiert werden. Die Strafzinsen hätten zu der Erholung der Euro-Zone in der jüngeren Vergangenheit beigetragen, sagte er auf einer Veranstaltung in Frankfurt. "In dieser Hinsicht war das eine helfende Hand für die Profitabilität der Banken." Durch die Strafzinsen seien die Nachfrage nach Krediten angeschoben und die Wirkung der Geldpolitik verbessert worden. Die Gewinnschwäche der Geldhäuser im Euro-Raum habe andere Gründe.

Die EZB kommt am 6. Juni zu ihrer nächsten Zinssitzung zusammen. Dann dürfte sie auch darüber beraten, ob ein abgestufter Einlagensatz sinnvoll sein könnte, um die Folgen der Strafzinsen für Banken abzumildern. Viele Währungshüter haben allerdings bereits Vorbehalte geäußert. Die EZB hatte den Einlagensatz erstmals 2014 auf unter Null gesetzt. Seitdem müssen Banken Strafzinsen zahlen, wenn sie über Nacht überschüssige Gelder bei der Notenbank horten. Der Gedanke dahinter: Statt überschüssige Liquidität zu parken sollen Banken mehr Kredite an die Wirtschaft weiterreichen.

"Wir glauben, dass die Faktoren, die die niedrige Ertragskraft der Banken erklären können, deutlich mehr struktureller Natur sind", sagte de Guindos. Dazu zählte er unter anderem große Altbestände an faulen Krediten und die im Verhältnis zum Gewinn hohen Kosten bei den Banken. Europäische Institute hinken beispielsweise Geldhäusern aus den USA schon seit vielen Jahren bei den Gewinnen hinterher.

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