Investing.com - Am Dienstag ging es in volatilem Handel mit dem Ölpreis auf und ab, während die Marktteilnehmer noch auf den Ausgang einer Sitzung von Vertretern einiger Opec-Länder mit denen anderer Ölexporteure warten. Das Treffen in Abu Dhabi könnte neue Details liefern, wie die Gruppe die Einhaltung der seit Jahresbeginn in Kraft getretenen Produktionssenkungen verbessern will.
Der Septemberkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate ist bis 14:35 MEZ um 6 US-Cent oder etwa 0,1% auf 49,33 USD das Fass gefallen.
Außerdem verbilligte sich Brent zur Lieferung im Oktober an der Warenterminbörse ICE in London um 14 US-Cent oder rund 0,3%auf 52,23 USD das Fass.
Die Ölfutures hatten den Handel am Montag mit Verlusten beendet, waren allerdings von ihren Tagestiefs wieder weggekommen.
Eine Gruppe von Vertretern Russlands, Kuwaits und Saudi-Arabiens hat zusammen mit Experten aus dem Opec-Hauptquartier in Wien Einzelgespräche mit Regierungsvertretern des Iraks, der Vereinigten Arabischen Emirate, Kasachstans und Malaysias abgehalten, sagten mit den Unterredungen befasste Quellen.
Ein Statement zu den Anstrengungen, die Einhaltung des Abkommens zu verbessern ist in Arbeit und wird vermutlich heute nach Ende des Treffens veröffentlicht werden, meldeten zwei Quellen.
Jüngsten Berechnungen nach fiel die Einhaltungsquote im Juli auf 86%, ihren niedrigsten Stand seit Januar.
Die Opec und einige Förderländer außerhalb des Kartells wie Russland hatten vereinbart, die Ölförderung vom Jahresanfang an bis zum März 2018 um 1,8 Mio. Fass am Tag zu verringern.
Bisher hat die Vereinbarung kaum auf die globalen Lagerbestände durchgeschlagen, dank einer gestiegenen Produktion in Ländern wie Libyen und Nigeria, die nicht an den Produktionssenkungen teilnehmen und dem unaufhörlichen Anstieg der Schieferölförderung in den USA.
Die Investoren warten nun auf die wöchentlichen Daten von den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben. Amtliche Daten vom Energieinformationsministerium gibt es dann morgen, wobei mit einem Rückgang der Ölvorräte um 2,8 Millionen Fass gerechnet wird.
Ansonsten sind an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im September 1,2 US-Cent oder rund 0,8% auf 1,617 USD die Gallone gesunken, während sich Heizöl für September um 0,9 US-Cent auf 1,629 USD die Gallone verbilligt hat.
Erdgasfutures mit Fälligkeit im September legten unterdessen um 0,7 US-Cent oder rund 0,3% auf 2,809 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units) zu.