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Geldsalven-Vorbereitung braucht laut Top-EZB-Währungshüter Zeit

Veröffentlicht am 08.03.2019, 14:57
© Reuters. FILE PHOTO: Headquarters of the European Central Bank (ECB) are illuminated with a giant euro sign at the start of the "Luminale, light and building" event in Frankfurt

Prag/London (Reuters) - Die EZB braucht laut Österreichs Notenbank-Chef Ewald Nowotny einige Zeit, um die geplanten neuen Geldspritzen für Banken aufzuziehen.

"Um das zu einem erfolgreichen Programm zu machen, muss es gut vorbereitet werden", sagte das EZB-Ratsmitglied am Freitag in Prag. Zudem gebe es noch immer die älteren Langfristkredite. Der angekündigte Zeitpunkt sei daher der richtige gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag wegen der Konjunktureintrübung die Neuauflage von günstigen Langfristdarlehen für Institute beschlossen. Die in der Fachwelt "TLTRO" genannten Kredite sollen aber erst ab September ausgegeben werden. An den Finanzmärkten wurde damit gerechnet, dass der Start schon drei Monate früher erfolgt.

© Reuters. FILE PHOTO: Headquarters of the European Central Bank (ECB) are illuminated with a giant euro sign at the start of the "Luminale, light and building" event in Frankfurt

Eine erste Serie solcher Darlehen (TLTRO I) hatte die EZB bereits im Juni 2014 beschlossen, eine zweite (TLTRO II) Serie folgte im März 2016. Die nun beschlossenen Kredite der neuen dritte Serie sind an den Leitzins gekoppelt, haben eine Laufzeit von zwei Jahren und sollen auch zusätzliche Anreize für Geschäftsbanken zur Kreditvergabe enthalten. Details dazu stehen aber noch nicht fest.

Zu der Ratssitzung am Donnerstag sagte der Notenbanker, die EZB habe auch anzeigen wollen, dass sich die Euro-Zone nicht in einer Rezession befinde. "Auf der anderen Seite wollten wir ein expansives Signal senden." Angesichts der Risiken für die Wirtschaft sei die EZB-Antwort richtig gewesen. Die Volkswirte der EZB hatten ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2019 in der Euro-Zone deutlich gesenkt.[nL5N20T4FE] In Reaktion auf die eingetrübten Aussichten kündigte die EZB zudem an, den Leitzins-Satz von 0,0 Prozent noch bis mindestens Ende 2019 beizubehalten.

Am Geldmarkt rechnen Investoren jetzt erst für Ende 2020 damit, dass die EZB einen ihrer Schlüsselzinsen anhebt. Bislang war dies Mitte 2020 erwartet worden. Zudem sind die Inflationserwartungen an den Märkten gesunken. Das für die EZB-Geldpolitik wichtige Barometer (Five-Year-Five-Year-Forward) steht inzwischen bei 1,45 Prozent. Vor einigen Tagen lag es noch bei 1,51 Prozent. Investoren erwarten demnach, dass die Inflation ab 2024 über einen Zeitraum von fünf Jahren bei 1,45 Prozent liegen wird. Damit würde sie auf lange Sicht klar unterhalb des EZB-Ziels von knapp zwei Prozent bleiben.

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