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Top-US-Notenbanker gegen rasche weitere Zinsschritte

Veröffentlicht am 09.01.2019, 18:11
© Reuters. The seal for the Board of Governors of the Federal Reserve System is displayed in Washington

Chattanooga/Riverwoods (Reuters) - Führende US-Notenbanker warnen vor zu raschen Zinserhöhungen. Die Fed müsse geduldig sein und zuvor mehr Klarheit über die Konjunkturentwicklung gewinnen, sagte der Präsident des Fed-Ablegers von Atlanta, Raphael Bostic, am Mittwoch in Chattanooga.

Firmen seien zunehmend vorsichtig und zögerten mit Investitionen. Zuvor hatte sein Kollege James Bullard, der die Fed-Filiale in St. Louis leitet, im "Wall Street Journal" die Befürchtung ausgesprochen, die US-Wirtschaft könnte bei weiteren Zinserhöhungen in eine Rezession abgleiten.

An den Devisenmärkten geriet der Dollar nach den Äußerungen unter Druck. Der Dollar-Index, der die Weltleitwährung zu anderen wichtigen Währungen misst, fiel um 0,6 Prozent auf 95,35 Punkte. Im Gegenzug kletterte der Euro mit 1,1525 Dollar auf den höchsten Stand seit Oktober

Die Fed hat 2018 ihre Leitzinsen in vier Schritten auf das jetzige Niveau von 2,25 bis 2,5 Prozent angehoben. Im Dezember signalisierte sie, für dieses Jahr zwei weitere Anhebungen zu prüfen. Manche Beobachter befürchten aber, dass anhaltend steigende Zinsen die Konjunktur ausbremsen könnten. US-Präsident Donald Trump hatte die Notenbank wegen ihrer Zinspolitik zuletzt scharf kritisiert.

© Reuters. The seal for the Board of Governors of the Federal Reserve System is displayed in Washington

Zwar würden eine Arbeitslosigkeit auf 50-Jahres-Tief und eine Inflation in der Nähe des Notenbank-Ziels von zwei Prozent für weitere Zinsanhebungen sprechen, sagte Bostic. Doch Unternehmenslenker und Investoren würden auf gestiegene Unsicherheiten hinweisen. Auch der Präsident des Fed-Ablegers von Boston, Eric Rosengren, plädierte dafür, erst einmal die Füße still zu halten. "Ich denke, wir können mehr Klarheit abwarten, bevor wir die Geldpolitik anpassen," sagte er. Die Risiken für eine Abkühlung der Konjunktur, angeführt von Schwächen im Ausland, hätten sich erhöht.

Aus Sicht des Präsidenten der Fed von Chicago, Charles Evans, könnte die Notenbank noch ein paar Monate warten. "Die Entwicklungen in der ersten Hälfte 2019 werden sehr wichtig sein, um diese Bewertung unserer künftigen geldpolitischen Schritte vorzunehmen", sagte er. Zwar spreche viel für eine recht gute Konjunktur 2019. "Aber ich möchte die Risiken nicht zu sehr herunterspielen." An seiner Einschätzung, dass die Notenbank 2019 drei Mal ihre Zinsen anheben wird, hielt Evans dennoch fest. Dabei sei vorausgesetzt, dass die US-Wirtschaft stark bleibe.

Weiteren Aufschluss über die nächsten Schritte der Fed erhoffen sich Investoren von den Protokollen der Zinssitzung im Dezember, die am Mittwochabend veröffentlich werden sollten.

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