Ankara (Reuters) - Die Türkei hat nach eigenen Angaben bei ihrer ersten Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO gegen die von den USA verhängten Zölle auf Stahlimporte Recht bekommen.
Das teilte die türkische Handelsministerin Ruhsar Pekcan der Tageszeitung "Hürriyet" zufolge am Mittwoch mit.
Die Regierung in Ankara hatte im August bei der WTO Beschwerde eingereicht, weil die USA zusätzliche Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei verhängt hatten. US-Präsident Donald Trump hatte den Schritt damit begründet, dass die türkischen Behörden einen US-Pastor wegen Terrorismusvorwürfen in Gewahrsam genommen hatte. Der Pastor wurde Mitte Oktober wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Türkei ist nicht das einzige WTO-Mitglied, das bei der Handelsorganisation gegen die US-Zölle vorgeht. So hat China im Handelskonflikt mit den USA Beschwerde gegen US-Zölle auf chinesische Güter eingelegt. Auch hier ist unter anderem Stahl betroffen. Auch die Europäische Union lässt die Rechtmäßigkeit der US-Zölle klären.