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Dämpfer für Euro-Zone - "Wachstum bleibt aber beeindruckend"

Veröffentlicht am 24.07.2017, 12:33
© Reuters. A technician works on brake disc component in the Brembo factory in Curno

Berlin (Reuters) - Der Aufschwung in der Euro-Zone verliert nach starken ersten sechs Monaten zu Beginn der zweiten Jahreshälfte an Fahrt.

Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel im Juli um 0,5 auf 55,8 Punkte. Das ist der schlechteste Wert seit einem halben Jahr, wie das Institut IHS Markit am Montag zu seiner Umfrage unter 5000 Unternehmen mitteilte. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 56,2 Zähler erwartet. Ab 50 signalisiert das Barometer Wachstum. "Der abermalige Rückgang zeigt, dass der zuletzt rasante Aufschwung der Euro-Zone zum zweiten Mal hintereinander an Dynamik verloren hat", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Insgesamt blieb die Wachstumsrate aber beeindruckend hoch."

© Reuters. A technician works on brake disc component in the Brembo factory in Curno

Der Internationale Währungsfonds (IWF) traut dem Euro-Raum inzwischen mehr Tempo zu als noch im Frühjahr. Er hob seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in diesem Jahr von 1,7 auf 1,9 Prozent an, für 2018 von 1,6 auf 1,7 Prozent. "Ein Ende des konjunkturellen Aufschwungs im Euro-Raum ist nicht zu befürchten", sagte auch Commerzbank-Ökonom Christoph Weil zur Entwicklung des Einkaufsmanagerindexes.

Die Zuwächse bei Auftragseingang, Auftragsbeständen und Beschäftigung fielen allesamt niedriger aus als im Juni. Sie blieben aber solide, betonte Markit. Die Unternehmen schufen so viele neue Stellen wie selten zuvor in den vergangenen zehn Jahren: "Ausschlaggebend hierfür waren nicht nur die gute Auftragslage, sondern auch der anhaltend positive Ausblick." Nachgelassen hat der Preisdruck. "Das dürfte den Eindruck verstärken, dass die EZB keine Eile hat, die Zügel bei der Geldpolitik anzuziehen", sagte Williamson. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte sich alle Optionen offenhalten, "bis sie sich ein genaueres Bild von der Nachhaltigkeit des Aufschwungs verschaffen kann". Die EZB will im Herbst über ihre Anleihenkäufe entscheiden, mit der sie die Inflationsrate näher an Zielmarke von knapp unter zwei Prozent bringen will.

Mit Deutschland und Frankreich meldeten die beiden größten Volkswirtschaften der Euro-Zone ein kräftiges Wachstum, auch wenn das Barometer in beiden Ländern den zweiten Monat in Folge nachgab. "In den übrigen von der Umfrage erfassten Ländern gewann der Aufschwung an Dynamik", betonte Markit. Der deutsche Markit-Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel um 1,3 auf 55,1 Punkte, den niedrigsten Wert seit einem halben Jahr. "Ungeachtet dessen steht die deutsche Wirtschaft nach wie vor ausgesprochen gut da", sagte Markit-Ökonom Trevor Balchin.

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