📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Umfrage - Tiefzinsära in der Schweiz dürfte bis 2018 anhalten

Veröffentlicht am 13.06.2017, 14:57
© Reuters. One Swiss franc coins are seen in a cash drawer in this picture illustration in Bern
USD/CHF
-

Zürich (Reuters) - Die Ära der ultratiefen Zinsen in der Schweiz dürfte nach Einschätzung von Experten noch mindestens ein Jahr andauern.

© Reuters. One Swiss franc coins are seen in a cash drawer in this picture illustration in Bern

In einer am Dienstag veröffentlichten Reuters-Umfrage erwarten alle 39 Analysten, dass die Schweizer Währungshüter bei ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung am Donnerstag das Zielband für den Referenzzins Dreimonats-Libor unverändert bei minus 1,25 bis minus 0,25 Prozent belassen. Der Strafzins, den Banken für ihre Einlagen bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zahlen müssen, dürfte bei minus 0,75 Prozent verharren. Erst im Juni kommenden Jahres rechnen einzelne Experten mit einer zaghaften Zinsanhebung. Das Gros der Analysten geht jedoch bis Ende 2018 von unverändert niedrigen Zinsen aus.

Mit den Negativzinsen, die in der Schweiz so tief sind wie kaum sonst wo auf der Welt, wollen SNB-Chef Thomas Jordan und seine beiden Direktoriumsmitglieder den aus ihrer Sicht überbewerteten Franken für Investoren unattraktiv machen. Zudem interveniert sie bei Bedarf am Devisenmarkt, um die Landeswährung zu schwächen. So hat die SNB zuletzt vor den Wahlen in Frankreich stärker am Markt eingegriffen. Aus Angst vor einem Auseinandertriften der Euro-Zone hatten viele Anleger verstärkt auf den "sicheren Hafen" Franken gesetzt, was zu einem vorübergehenden Höhenflug der Währung geführt hatte. Das ist der SNB ein Dorn im Auge, denn ein starker Franken macht Schweizer Exporte im Ausland teuer und schwächt somit die Wirtschaft. Nach dem Sieg des europafreundlichen Emmanuel Macron bei der französischen Präsidentschaftswahl verlor der Franken dann wieder an Wert. Aktuell kostet ein Euro 1,0855 Franken.

Wann und ob die SNB die Zinsen erhöht, hängt nach Einschätzung der Analysten maßgeblich vom Vorgehen der Europäischen Zentralbank ab. EZB-Präsident Mario Draghi hatte vergangene Woche einen ersten kleinen Schritt hin zum Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik signalisiert und angesichts der besseren Wirtschaftsentwicklung Abstand von einer weiteren Zinssenkung genommen. Experte Alan Mudie zufolge dürfte das auch der SNB helfen. "Die Verbesserung in der Euro-Zone nimmt etwas vom Druck auf den Schweizer Franken", sagte der Investmentstrategie-Chef der Vermögensverwaltung der Societe General zu Reuters. Zudem gingen die politischen Risiken in der Währungsunion zurück. Auch aus den USA dürfte Rückendeckung kommen. Unter Ökonomen gilt als ausgemacht, dass die amerikanische Notenbank Fed am Mittwoch die Zinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöhen wird.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.