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US-Aktienmärkte setzen Talfahrt fort - Panikverkäufe

Veröffentlicht am 10.10.2008, 15:45
Aktualisiert 10.10.2008, 15:48

New York, 10. Okt (Reuters) - Die US-Aktienmärkte haben am Freitag ihre Talfahrt fortgesetzt. Händler sprachen von Panikverkäufen im Eröffnungsgeschäft. Die Anleger hätten Angst vor einem von der Finanzkrise ausgelösten weltweiten Wirtschaftsabschwung, erklärten Börsianer. "Die Panik und die Angst, die wir sehen, haut einen um. Es scheint so, als ob der Markt eine Depression einpreist", sagte Matt McCall von Penn Financial Group. Auch in Europa und Japan ging es deutlich bergab. Die Börse in Tokio verbuchte am Freitagmorgen zeitweilig ihren größten Verlust seit gut 20 Jahren, der Nikkei-Index<.N225> beendete den Handel 9,6 Prozent im Minus.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte brach in den ersten Handelsminuten in New York um 5,5 Prozent auf 8107 Punkte ein. Zeitweise fiel das Börsenbarometer unter 8000 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 5,8 Prozent auf 861 Zähler und damit unter die psychologisch wichtige Marke von 900 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verbuchte ein Minus von 3,8 Prozent auf 1582 Punkte.

Zudem machten schlechte Konjunktur-Nachrichten den Börsen zu schaffen. Die US-Exporteure verzeichneten im August den stärksten Umsatzrückgang seit mehr als vier Jahren. Sie verkauften Waren und Dienstleistungen im Wert von 164,7 Milliarden Dollar ins Ausland und damit zwei Prozent weniger als im Vormonat. Wegen sinkender Ölpreise und der schwächeren Nachfrage durch den Konjunkturabschwung schrumpften die Importe noch deutlicher. Sie gingen um 2,4 Prozent auf 223,9 Milliarden Dollar zurück. Dadurch verringerte sich das Defizit in der Handelsbilanz - die Differenz zwischen Exporten und Importen - überraschend deutlich um 3,5 Prozent auf 59,1 Milliarden Dollar.

Der Fehlbetrag wird an den Märkten mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Weil die USA mehr konsumieren als sie produzieren, muss die Lücke durch massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland geschlossen werden. Bleiben diese aus, droht eine Dollar-Abwertung mit entsprechenden Auswirkungen für die Weltwirtschaft.

Bei den Einzelwerten zeigten sich die Aktien des US-Industriegiganten General Electric wenig verändert. Der Überschuss des Mischkonzerns war wegen der Finanzkrise im dritten Quartal um 22 Prozent auf 4,31 Milliarden Dollar gefallen. Dennoch erfüllte das Unternehmen die Markterwartungen.

Im Finanzsektor brachen die Aktien der Bank Morgan Stanley um 29 Prozent und die der Rivalin Goldman Sachs um 15 Prozent ein. Die Ratingagentur Moody's hatte zuvor gewarnt, dass sie die Bonitätsbewertungen für die beiden Kreditinstitute senken könnte.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Stefanie Huber)

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