Die US-Notenbank Federal Reserve beobachtet den Arbeitsmarkt mit Argusaugen, während sie künftige Zinssenkungen erwägt. Fed-Chef Jerome Powell betonte die herausragende Bedeutung von Beschäftigungsdaten gegenüber anderen Wirtschaftsindikatoren, um ein präzises Echtzeit-Bild der Wirtschaftslage zu erhalten.
Im September senkte die Fed die Zinsen um einen halben Prozentpunkt und verwies dabei auf Risiken einer höher als erwarteten Arbeitslosigkeit. Die Mehrheit der Fed-Vertreter sieht nun "Aufwärtsrisiken" am Arbeitsmarkt - eine deutliche Verschiebung gegenüber den Juni-Prognosen. Nur wenige sorgen sich derzeit um mögliche Inflationsanstiege.
Der bevorstehende Arbeitsmarktbericht wird zeigen, ob die wachsenden Bedenken über zunehmende Arbeitsmarktrisiken gerechtfertigt sind. Analysten werden nicht nur die Arbeitslosenquote und Beschäftigungszahlen unter die Lupe nehmen, sondern auch das Lohnwachstum und die besorgniserregende Zunahme der Langzeitarbeitslosen genau analysieren.
Der ehemalige Fed-Chefökonom John Roberts konstatierte, dass die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft spürbar nachgelassen hat. Dies zeige sich in den Zinssenkungen, gekoppelt mit einer prognostizierten Erhöhung der Arbeitslosigkeit. Der aktuelle Fed-Leitzins von 4,75%-5,00% könnte mehr Druck auf die Wirtschaft ausüben als ursprünglich angenommen.
Atlanta-Fed-Präsident Raphael Bostic erklärte, dass ein monatliches Netto-Beschäftigungswachstum unter 100.000 auf die Notwendigkeit aggressiverer Zinssenkungen hindeuten könnte. Er drängt zwar nicht auf überstürzte Zinssenkungen, achtet aber genau darauf, ob die Wirtschaft weiterhin Netto-Arbeitsplätze schafft und ob das Beschäftigungswachstum branchenübergreifend ist.
Die aktuelle Arbeitslosenquote von 4,2% gilt zwar als solide, besonders angesichts niedriger Inflationsraten. Dennoch reichte der stetige Anstieg der Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr aus, um Rezessionsindikatoren auszulösen. Politische Entscheidungsträger befürchten, dass sobald die Arbeitslosigkeit deutlich zu steigen beginnt, oft größere Anstiege folgen könnten.
Richmond-Fed-Präsident Thomas Barkin äußerte Bedenken über den Trend der Arbeitslosenquoten. Er stellte die kritische Frage, ob sich diese auf einem nachhaltigen Niveau einpendeln oder weiter steigen werden.
Barkin unterstrich die Bedeutung der flexiblen Anpassung an eingehende Daten. Er betonte, dass mit jeder Fed-Sitzung neue Arbeitsmarkt- und Inflationsberichte die Möglichkeit bieten, wirtschaftliche Trends zu bestätigen oder die Geldpolitik entsprechend feinjustieren zu können.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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