Washington/Moskau (Reuters) - Die USA haben am Freitag weitere Sanktionen gegen Russland wegen Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf verhängt.
Die Strafmaßnahmen des Finanzministeriums richten sich gegen sieben Oligarchen und zwölf ihrer Firmen, deren Vermögen in den USA eingefroren werden. Zu den Betroffenen zählen der Aluminium-Tycoon Oleg Deripaska sowie der Abgeordnete Suleiman Kerimow, dessen Familie den größten russischen Gold-Produzenten Polyus kontrolliert. Zudem wurden 17 weitere hochrangige Regierungsvertreter auf die Sanktionsliste gesetzt. Die Maßnahmen dürften den Hoffnungen von US-Präsident Donald Trump auf bessere Beziehungen zu seinem Kollegen Wladimir Putin einen Dämpfer versetzen.
Die Regierung in Moskau kündigte zusätzliche Hilfen für die betroffenen Staatskonzerne an. Russische Unternehmen, die sich weigerten, mit den Firmen auf der Sanktionsliste zu kooperieren, würden bestraft, erklärte Handelsminister Denis Manturow einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Föderationsrat, der Abgeordnete Konstantin Kosatschew, kritisierte die Sanktionen danach als grundlos und unfreundlichen Akt.
Die US-Regierung hatte bereits Mitte März Strafmaßnahmen verhängt. US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland sich in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 mit Hacker-Angriffen und Propaganda eingemischt hat. Dies habe später zum Ziel gehabt, die Wahl zugunsten Trumps zu beeinflussen. Russland bestreitet eine Einmischung.