Washington (Reuters) - Die US-Notenbank Fed kommt bei der Inflationsrate ihrem Ziel allmählich näher.
Sie achtet dabei auf Preisveränderungen bei den persönlichen Ausgaben der Bürger, wobei Energie- und Nahrungsmittel ausgeklammert werden. Dieser Wert stieg im Februar um einen Tick auf 1,6 Prozent - das höchste Niveau seit Februar 2017. Die am Donnerstag vom Handelsministerium veröffentlichten Zahlen bedeuten somit eine positive Nachricht für die Währungshüter um den neuen Fed-Chef Jerome Powell. Die Fed verfehlt seit Mitte 2012 ihr Inflationsziel von zwei Prozent. Falls manche Ökonomen mit ihren Prognosen richtig liegen, winkt der Fed im März mit einer Teuerung 1,9 Prozent fast eine Punktlandung.
Damit wäre der Weg für weitere Zinserhöhungen in den USA im laufenden Jahr frei. Die Fed hat jüngst den geldpolitischen Schlüsselsatz auf das aktuell gültige Niveau von 1,5 bis 1,75 Prozent gehievt. Angesichts des anhaltenden Aufschwungs hat sie zwei weitere Straffungen im laufenden Jahr ins Auge gefasst. Manche Experten haben jedoch auch drei Schritte auf dem Zettel.
Die Fed strebt Vollbeschäftigung an und kann dieses Ziel bei einer Erwerbslosenquote von zuletzt 4,1 Prozent abhaken. Die Zahl der Amerikaner, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stellten, sank in der vergangenen Woche um 12.000 auf 215.000: Damit wurde der niedrigste Stand seit mehr als 45 Jahren erreicht, wie das Arbeitsministerium mitteilte.
Obwohl der Jobmarkt also rund läuft, wartet die Fed aber noch auf Signale, dass die Verbraucher verstärkt vom Aufschwung profitieren. Als entscheidend gilt, dass die Löhne anziehen und so die lange Phase mit unerwünscht niedriger Inflation endet.
Die US-Bürger haben ihre Konsumausgaben im Februar zugleich nur leicht gesteigert. Diese legten um 0,2 Prozent zum Vormonat zu. Experten hatten damit gerechnet. Im Januar hatte der private Konsum in demselben Tempo zugelegt. Er steht für gut zwei Drittel der US-Wirtschaftskraft.