BERLIN (dpa-AFX) - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hält wegen Lieferproblemen beim Transportflugzeug A400M eine Zahlung von rund 500 Millionen Euro an Airbus (XETRA:AIRG) (PARIS:AIR) zurück. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, will das Ministerium die Summe mit eigenen Forderungen an Airbus verrechnen. "Die Prüfung der Begründung und der Höhe der Forderungen von Airbus ist noch nicht abgeschlossen", sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag.
Airbus fordert vom Ministerium eine Entschädigung, weil die Bundeswehr dem Unternehmen statt der geplanten 180 jetzt nur noch 143 "Eurofighter"-Kampfjets abnehmen will. Das Ministerium könnte seinerseits Kompensationszahlungen verlangen, falls die für dieses Jahr versprochenen fünf A400M nicht in diesem Jahr ausgeliefert werden sollten. Von der Leyen hatte im vergangenen Jahr die Unternehmensberaterin Katrin Suder als Staatssekretärin für Rüstung in ihr Ministerium geholt. Gegenüber Bundestagsabgeordneten kündigte Suder kürzlich laut "Spiegel" an, man werde mit Airbus über Ausgleichszahlungen "hart" verhandeln.