DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelsriese Metro will stärker im Internet Fuß fassen. Der Vorstand des Düsseldorfer Konzerns wird erweitert, um den Umbau von Media Markt und Saturn voranzutreiben. Der gebürtige Niederländer Pieter Haas (49) soll als fünftes Vorstandsmitglied der Metro AG außerdem dafür sorgen, innovative Konzepte herauszufinden. Sein Wechsel von Media-Saturn in Ingolstadt zur Metro nach Düsseldorf ist im zweiten Quartal 2013 vorgesehen, teilte Metro am Dienstag mit. Aktionärsschützer begrüßten den Schritt, das Thema Internet in der Chefetage des Konzerns zu verankern. Bei Media Markt-Gründer Erich Kellerhals kam das Vorgehen der Metro allerdings nicht gut an.
Europas führende Elektronikketten hatten im vergangenen Jahrzehnt den Trend zum Einkaufen im Internet unterschätzt. Sie gerieten durch reine Onlinehändler wie Amazon immer mehr unter Druck. Media-Saturn wurde in den vergangenen Jahren zur größten Baustelle innerhalb des Metro-Konzerns. Mit Preissenkungen und neuen Serviceangeboten soll der Umsatz angekurbelt werden. Haas ist bereits seit mehr als zehn Jahren für Media-Saturn tätig, zunächst als Geschäftsführer der niederländischen Aktivitäten. Seit 2008 gehört er der Führung von Media-Saturn an, baute das Onlinegeschäft mit auf. Er gilt als ein Fachmann für das Verknüpfen von Internetgeschäft und Ladennetz.
'Media-Saturn ist und bleibt Kerngeschäft der Metro Group - das spiegelt sich nun auch entsprechend in der Struktur der Vorstandsressorts wider', erklärte Aufsichtsratschef Franz Markus Haniel. Für die Metro-Großhandelsmärkte für Gewerbetreibende gibt es seit langem ein Vorstandsmitglied. Die Vize-Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Jella Benner-Heinacher nannte es konsequent, dass es für Media-Saturn ein Vorstandsmitglied geben wird, nachdem der Düsseldorfer Konzern seinen Anteil an den beiden Elektronikketten gerade um rund drei auf über 78 Prozent aufgestockt hat. Metro müssen die Onlinegeschäfte deutlich ausbauen. 'Internet, das ist das Problem, was sie haben', sagte sie.
Kritik kam von Convergenta, der Vermögensverwaltung von Erich Kellerhals. 'Wir betrachten es als schlechten Stil, dass die Metro ohne Einvernehmen des Mitgesellschafters Convergenta einen Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding GmbH (MSH) abwerben will', erklärte ein Sprecher der Convergenta auf Anfrage der dpa. Damit werde operatives Know-how aus der Geschäftsführung von Media-Saturn abgezogen und das Unternehmen geschwächt. 'Zwar will die Metro nun endlich unserem Wunsch nachkommen, in den Vorstand des Handelsunternehmens Metro auch das zu holen, was dort bitter nötig ist: Handelskompetenz. Aber es muss alles mit rechten Dingen zugehen, und wir werden uns die Vorgänge sehr genau ansehen', betonte er./vd/DP/stk
Europas führende Elektronikketten hatten im vergangenen Jahrzehnt den Trend zum Einkaufen im Internet unterschätzt. Sie gerieten durch reine Onlinehändler wie Amazon
'Media-Saturn ist und bleibt Kerngeschäft der Metro Group - das spiegelt sich nun auch entsprechend in der Struktur der Vorstandsressorts wider', erklärte Aufsichtsratschef Franz Markus Haniel. Für die Metro-Großhandelsmärkte für Gewerbetreibende gibt es seit langem ein Vorstandsmitglied. Die Vize-Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Jella Benner-Heinacher nannte es konsequent, dass es für Media-Saturn ein Vorstandsmitglied geben wird, nachdem der Düsseldorfer Konzern seinen Anteil an den beiden Elektronikketten gerade um rund drei auf über 78 Prozent aufgestockt hat. Metro müssen die Onlinegeschäfte deutlich ausbauen. 'Internet, das ist das Problem, was sie haben', sagte sie.
Kritik kam von Convergenta, der Vermögensverwaltung von Erich Kellerhals. 'Wir betrachten es als schlechten Stil, dass die Metro ohne Einvernehmen des Mitgesellschafters Convergenta einen Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding GmbH (MSH) abwerben will', erklärte ein Sprecher der Convergenta auf Anfrage der dpa. Damit werde operatives Know-how aus der Geschäftsführung von Media-Saturn abgezogen und das Unternehmen geschwächt. 'Zwar will die Metro nun endlich unserem Wunsch nachkommen, in den Vorstand des Handelsunternehmens Metro auch das zu holen, was dort bitter nötig ist: Handelskompetenz. Aber es muss alles mit rechten Dingen zugehen, und wir werden uns die Vorgänge sehr genau ansehen', betonte er./vd/DP/stk