WIEN (dpa-AFX) - Zehn Tage nach dem Ölkartell Opec haben weitere Ölförderländer eine Kürzung ihrer Produktion beschlossen. Russland und andere Staaten wollen insgesamt 558 000 Barrel (je 159 Liter) am Tag weniger Öl fördern, berichtete der Ölminister von Katar, Mohammed Bin Saleh Al-Sada, nach einer gemeinsamen Konferenz von Opec und Nicht-Opec-Ländern am Samstag in Wien.
Das Ölkartell Opec hatte sich bereits Ende November darauf geeinigt, 1,2 Millionen Barrel aus dem Markt zu nehmen und damit die Förderung auf 32,5 Millionen Barrel zu reduzieren. Nun schließen sich weitere Staaten an. Sie wollen den Preis für Öl wieder in die Höhe treiben. Es ist seit 2008 das erste Mal, dass die Opec und andere Ölförderländer gemeinsam eine Produktionskürzung beschließen. Alle leiden unter dem seit 2014 stark zurückgegangenen Ölpreis, der von mehr als 100 Dollar auf etwa 30 Dollar je Barrel zu Jahresbeginn eingebrochen war. Nach dem Opec-Beschluss Ende November war der Preis für die Nordseesorte Brent um rund 15 Prozent auf fast 55 Dollar gestiegen. Ein gemeinsames Komitee soll die Einhaltung der Produktionskürzungen überwachen.