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WOCHENAUSBLICK: Chance auf goldenen Aktienherbst - Dax kurzfristig 'überhitzt'

Veröffentlicht am 30.08.2024, 15:32
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwankungsreichen August stehen "die Chancen für einen goldenen Aktien-Herbst gut". Anlageexperte Robert Halver von der Baader Bank zufolge geht unter Anlegern derzeit die Sorge um, etwas zu verpassen. "Aus Angst, der Rally hinterherzulaufen, geben sie ihre defensive Haltung auf", sagte Halver. Dieses Schema könnte zum Start in den September weiter bestehen.

Geht es nach den Charttechnikern von Index-Radar, ist das Potenzial für die verbleibenden vier Jahresmonate statistisch gesehen noch nicht ausgeschöpft. Ein Zielniveau von rund 20.500 Punkten sei aufgrund der Historie denkbar. Doch dies erscheint den Chartexperten zumindest mit Blick auf die kommenden Wochen etwas zu hoch. Kurzfristig sei der Dax "überhitzt", und sie warnten mit den näher rückenden US-Wahlen vor einem gewissen Unsicherheitsfaktor. "Grundsätzlich zeigt sich aber, dass Stärke meist weitere Stärke nach sich zieht."

In einem panikartigen Kurseinbruch war der Dax vor wenigen Wochen mit 17.024 Punkten noch seinem Niveau zum Jahreswechsel näher gekommen. Laut Halver haben sich viele große Investorengruppen nach dem 5. August schnell wieder an die Börsen zurück gewagt und für eine V-förmige Erholung gesorgt. Die für den kurzzeitigen Einbruch verantwortlichen Rezessionssorgen wurden von den Anlegern wieder in den Hintergrund gedrängt. Auch geplatzte Spekulationen am Devisenmarkt, die den Kursrutsch verschärft hatten, wurden abgehakt.

Anleger konzentrieren sich neuerdings wieder stärker auf die Perspektive kommender Zinssenkungen, sowohl in Europa als auch in den USA. In dieser Hinsicht sind vorerst keine Störfeuer zu erwarten, denn richtig spannend wird es erst am 12. September, wenn die Europäische Zentralbank über das Zinsniveau in der Eurozone entscheidet. Der nächste Entscheid der US-Notenbank Fed steht für den 18. September auf der Agenda. In den nächsten Tagen dürften aber einige Konjunkturdaten nochmals relevant werden für die Amerikaner: Neben den ISM-Einkaufsmanagerindizes gilt dies vor allem für den Arbeitsmarktbericht am Freitag.

"Das Inflationsgespenst in Europa verflüchtigt sich langsam", schrieb am Freitag Deka-Bank-Chefvolkswirt Ulrich Kater nach der Erkenntnis, dass die Inflation in der Eurozone allmählich im Zielbereich der Notenbanker ankommt. Das gesamtwirtschaftliche Bild sehe hierzulande zwar weniger rosig aus. Doch die Kombination von beidem eröffne der Europäischen Zentralbank sowohl die Notwendigkeit als auch den Spielraum, ihre Geldpolitik weiter zu lockern. Im Juni hatte sie schon einmal an der Zinsschraube gedreht.

In den USA sei die Situation etwas anders, sagte Kater, der dort eine relativ robuste Wirtschaft beobachtet. Dies sei aber auch für europäische Exportwerte von Vorteil: "Diese Stärke in der größten Volkswirtschaft der Welt trägt nicht zuletzt dazu bei, das globale Wirtschaftswachstum intakt zu halten, und wird auch weiterhin weltweit die Aktienkurse stützen", so Kater. Nach den jüngsten Andeutungen von US-Notenbankchef Jerome Powell verfestigt sich auch in den USA die Erwartung einer ersten Zinssenkung im September. Experten erwarten, dass der Jobmarkt dort das bisherige Fokusthema Preisstabilität ablöst.

Ein mögliches Störfeuer für die Aktienmärkte wäre laut dem Baader-Experten Halver, wenn sich die Zinserwartungen als zu euphorisch entpuppten. Dann sei erneut mit höherer Volatilität zu rechnen. Rücksetzer würden dann zwar einige Anleger auf dem falschen Fuß erwischen und könnten so die Bewegung ruckartig verschärfen. "Dieses Luftloch würde jedoch - wie in letzter Zeit üblich - schnell bereinigt".

Unternehmensseitig sind in der neuen Woche keine großen Impulse mehr zu erwarten. Hier ist die Spannung raus, nachdem der US-Chipgigant Nvidia (NASDAQ:NVDA) seine Zahlen veröffentlicht hat, ohne damit die Rally zu stören. Am Mittwochabend überprüft die Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) turnusgemäß die Zusammensetzung der wichtigsten Indizes. Im Dax dürfte dann aber voraussichtlich alles beim Alten bleiben.

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