Wer seine Wohnung vermietet, kann bestimmte Kosten von der Steuer absetzen. Vermieter können Werbungskosten geltend machen und die Abschreibung ihrer Immobilie oder Wohnung nutzen. Allerdings muss aus steuerlicher Sicht einiges beachtet werden. Was genau das ist, wird im Folgenden erläutert.
1. Was sollte man beim Thema Wohnung vermieten und Steuer zuerst wissen
Eine Vermietung bringt eine gewisse Steuerlast mit sich. Diese ist abhängig vom Einkommenssteuersatz und von der Steuergestaltung. Die Steuerlast kann erheblich reduziert werden, wenn man Steuerfreibeträge und abzugsfähige Werbungskosten absetzt.
2. Warum müssen überhaupt Steuern auf Mieteinnahmen gezahlt werden?
Wer Mieten einnimmt, hat Einkünfte und somit zählt es laut Einkommenssteuergesetz zur Einkunftsart Vermietung und Verpachtung. Diese Einkommenssteuerpflicht ergibt sich aus dem Einkommenssteuergesetz, § 1. Dabei ist es egal, ob die Einnahmen aus Mieten von Häusern, Einliegerwohnungen, Eigentumswohnungen oder gar Ferienwohnungen stammen. Selbst Untervermietungen sind inbegriffen. Die Mieteinnahmen müssen in der Anlage V in der Einkommenssteuererklärung eingetragen werden.
3. Wohnung vermieten Steuer: Welche Sonderregelungen gibt es?
Es gibt auch Sonderregelungen beziehungsweise spezielle Versteuerungsregeln in Sonderfällen. Wenn ein Selbstständiger sein Wohneigentum, welches zum Betrieb gehört, vermietet, gehört das in die Reihe Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit. Sonderregelungen treffen auch zu, wenn an Familienmitglieder oder Unternehmer vermietet wird, bei Immobilien-Leerständen sowie bei Ferienwohnungen.
4. Wohnung vermieten: welche Steuern werden gezahlt?
Welche Steuern gezahlt werden müssen, hängt vom persönlichen Einkommenssteuersatz des Vermieters ab. Zu versteuernde Einnahmen sind Kaltmieten sowie Nebenkosten, die der Mieter an den Vermieter zahlt.
5. Freibeträge beim Wohnung vermieten
Jeder Steuerpflichtige Deutsche hat das Anrecht auf den steuerlichen Grundfreibetrag. Auch Mieteinnahmen können auf diese Art steuerfrei bleiben. Zu einer steuerlichen Belastung kommt es für Vermieter, wenn die Summe der Mieteinnahmen den Grundfreibetrag, der sich jährlich ändert, übersteigt.
6. Wohnung vermieten Steuer: Welche Aufwendungen können abgesetzt werden?
Versteuert werden müssen die Kaltmieten und die Nebenkosten. Aber: Alle in der Nebenkostenabrechnung aufgeführten Positionen, die in der Haushaltsverwaltungsabrechnung stehen, können auch steuerlich abgesetzt werden. Absetzbar sind zudem Wertminderungen, beispielsweise durch abgenutzte Bausubstanz. Auch Werbungskosten können abgesetzt werden. Dazu zählen unter anderem die Grundsteuer, Kreditzinsen, Reparatur- und Renovierungskosten, Vermarktungskosten, Kontoführungskosten, Fahrtkosten im Zusammenhang mit der Wohnung oder der Immobilie, Büromaterial, Telefonkosten, Rechtsverfolgungskosten, Versicherungskosten, Mitgliedsbeiträge, Abfindungen und Kosten für Wohnungsleerstand. Als Werbungskosten gelten alle Kosten, die zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen dienen. Ebenfalls absetzbar sind Kosten für Erhaltungsaufwendungen, nach Immobilienkauf getätigte Baumaßnahmen und anschaffungsnahe Aufwände.
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Ein Beitrag von Robert Sasse.