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AKTIE IM FOKUS 2: ArcelorMittal deutlich unter Druck wegen Kapitalmaßnahmen

Veröffentlicht am 09.01.2013, 18:37
Aktualisiert 09.01.2013, 18:40
(Neu: Schlusskurs, Management-Aussagen zu Thyssen-Stahlwerk)

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktien von ArcelorMittal haben am Mittwoch nach angekündigten Kapitalmaßnahmen und Spekulationen über einen Kauf des US-Stahlwerks von ThyssenKrupp deutlich verloren. Am Nachmittag waren sie zunächst um fast sechs Prozent gefallen, hatten sich dann aber etwas erholt und schlossen am Ende mit minus 2,53 Prozent auf 13,08 Euro. Der EuroStoxx 50 hingegen hatte um gut ein halbes Prozent fester geschlossen.

Der weltgrößte Stahlkonzern hatte angekündigt, seine hohe Schuldenlast mit der Ausgabe neuer Aktien und einer Wandelanleihe drücken zu wollen. Rund 3,5 Milliarden US-Dollar will ArcelorMital mit den Kapitalmaßnahmen einnehmen und den Schuldenstand so bis Ende Juni auf 17 Milliarden Dollar reduzieren. Das Mittelfristziel von 15 Milliarden Dollar soll zudem schneller erreicht werden. Dass die Aktie zunächst negativ auf die Nachricht reagierte, überraschte Börsianer nicht. Das seien 'ganz normale Platzierungsbewegungen', sagte ein Händler.

ARCELOR-GEBOT FÜR THYSSEN-STAHLWERK

Anschließend sorgten denn noch Aussagen auf einer Telefonkonferenz für Wirbel. Laut Finanzchef Aditya Mittal hat der Stahlkonzern ein Gebot für das zum Verkauf stehende US-Stahlwerk des Konkurrenten ThyssenKrupp abgegeben. Die Offerte sei so konzipiert, dass sie dem per Ende Juni gesteckten Schuldenziel keinen Abbruch tue, so der Manager. Schon im Dezember hatte Arcelor sein Interesse bekundet. Für Kursausschläge sorgte diese Meldung aber eher bei den Titeln des deutschen Wettbewerbers, die daraufhin deutlich anzogen und in Frankfurt drei Prozent höher schlossen.

EXPERTE: 'MITTELFRISTZIEL ERREICHBAR'

Experten bezogen zunächst aber nur Stellung zu den angekündigten Kapitalmaßnahmen. Ein Analyst sprach von einem 'aggressiven Schritt', der im Hinblick auf die Nettoverschuldung und das operative Ergebnis einige Zweifel ausräumen werde. Zudem könnte die Aktie nun wieder für einige Investoren interessanter werden, die die Titel bislang wegen der bilanziellen Probleme gemieden hätten.

Laut einem zweiten Experten zeigen die jüngsten Maßnahmen 'die Entschlossenheit des Stahlkonzerns auf, die Bilanz aufzupolieren.' Neben der aktuellen Kapitalmaßnahmen verwies der Experte diesbezüglich auf die zuletzt gekürzte Dividende und den Verkauf des kanadischen Eisenerz-Geschäfts. Ein zur Jahresmitte auf 17 Milliarden Dollar gedrückter Schuldenstand rücke die Aktie in ein neues Licht. Das vom Unternehmen angepeilte mittelfristige Ziel von 15 Milliarden Dollar hält er zudem für nachhaltig und erreichbar./tih/sf

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