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AKTIE IM FOKUS 3: Bayer erst spät knapp im Minus - Bieterkampf vs. Hochstufung

Veröffentlicht am 16.11.2012, 18:22
(neu: Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bayer-Aktien haben am Freitag trotz eines kleinen Verlusts zu den besten Werten im Dax gezählt. Dem drohenden Bieterkampf um eine Übernahme in den USA stand eine Hochstufung durch die US-Bank JPMorgan als positiver Kurstreiber gegenüber. Die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns drehten erst in letzter Minute ins Minus ab und schlossen um knappe 0,17 Prozent tiefer bei 65,32 Euro. Der deutsche Leitindex dagegen sackte um 1,32 Prozent und damit deutlich unter die Marke von 7.000 Punkten ab.

Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser kommt Bayer bei seinen jüngsten Übernahmeplänen in die Quere: Nach der Ankündigung einer Gegenofferte in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar (rund 1,1 Mrd. Euro) für den US-Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln Schiff Nutrition , haben sich die Briten am Freitag direkt an die Schiff-Aktionäre gewandt.Bayer wird die Gegenofferte prüfen. Weiter kommentieren wollte ein Sprecher des Unternehmens das Gegenangebot nicht.

BÖRSIANER: LEICHT NEGATIVE NACHRICHT

Laut einem Börsianer ist das Gegengebot der Briten eine leicht negative Nachricht für Bayer. Der mögliche Wert der Transaktion von rund einer Milliarde Dollar sollte den Aktienkurs aber kaum bewegen. Auch ein weiterer Händler sah den Umfang des Deals als gering an. Das Bayer-Management dürfte allerdings kaum glücklich darüber sein, überboten worden zu sein.

Analysten zeigten sich uneins, ob es nun zu einem Bieterkampf zwischen Bayer und Reckitt Benckiser kommt. Zwar hätten das Schiff-Management und die Mehrheitsaktionäre dem Bayer-Gebot zunächst zugestimmt, heißt es bei der DZ Bank. Dennoch könne die Gegenofferte nicht ignoriert werden, zumindest nicht von den Minderheitsaktionären. Damit sei ein Bieterkampf nicht ausgeschlossen. Bayer müsse wahrscheinlich mit einem neuen Gebot auf den Schritt der Briten reagieren, was den Preis für die Übernahme unattraktiv machen könnte. Analyst Peter Spengler bewertet die Aktie mit 'Buy' und einem fairen Wert von 68 Euro.

COMMERZBANK: 'AUFSTOCKUNG UNWAHRSCHEINLICH'

Dagegen hält die Commerzbank eine Aufstockung der Bayer-Offerte für unwahrscheinlich. Er habe die Übernahmepläne wegen der möglichen Umsatzsynergien zwar zunächst begrüßt, doch schon das erste Angebot sei vergleichsweise hoch, schrieb Analyst Daniel Wendorff. Zudem gehöre der Bereich, in dem Schiff tätig sei, nicht zum Kerngeschäft von Bayer. Er beließ die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 76 Euro.

Auch Kepler-Analyst Martin Voegtli schrieb, Bayer sollte sein Gebot nicht erhöhen. Selbst unter Berücksichtigung der erheblichen Umsatzsynergien könnte es den Leverkusenern schwer fallen, die Kapitalkosten für die Übernahme zu erwirtschaften. Er bewertet Bayer ebenfalls mit 'Buy' und einem Kursziel von 76 Euro.

JPMORGAN STUFT BAYER HOCH

Ein Gegengewicht zu den leicht negativen Nachrichten bildete die Hochstufung durch JPMorgan. Analyst Richard Vosser hatte die Aktien noch vor der aktuellen Entwicklung von 'Neutral' auf 'Overweight' hochgestuft und das Kursziel von 62 auf 80 Euro angehoben. Mit Blick auf die kommenden Jahre dürften vor allem die Sparten CropScience und Healthcare das Wachstumsprofil des Pharma- und Chemiekonzerns stützen, so der Experte. Selbst wenn die Schwäche bei MaterialScience anhalte, sei diese Stärke bislang nicht ausreichend in der Bewertung berücksichtigt. Allerdings implizieren die Schätzungen des Experten noch die nun in Frage stehende Schiff-Übernahme./gl/sf/tih/he

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