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AKTIE IM FOKUS: ArcelorMittal am Eurostoxx-Ende wegen Kapitalmaßnahmen

Veröffentlicht am 09.01.2013, 16:28
Aktualisiert 09.01.2013, 16:32
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktien von ArcelorMittal sind am Mittwoch nach angekündigten Kapitalmaßnahmen und Spekulationen über ein Gebot für das US-Stahlwerk von ThyssenKrupp unter Druck geraten. Am Nachmittag tauchten sie zunächst um fast sechs Prozent ab, erholten sich dann aber und büßten zuletzt noch 2,12 Prozent auf 13,135 Euro ein. Im EuroStoxx 50 waren sie dennoch das Schlusslicht. Der Leitindex der Eurozone war um ein halbes Prozent gestiegen.

Der weltgrößte Stahlkonzern hatte angekündigt, seine hohe Schuldenlast mit der Ausgabe neuer Aktien und einer Wandelanleihe drücken zu wollen. Rund 3,5 Milliarden US-Dollar will ArcelorMital mit den Kapitalmaßnahmen einnehmen und den Schuldenstand so bis Ende Juni auf 17 Milliarden Dollar reduzieren. Das Mittelfristziel von 15 Milliarden Dollar soll zudem schneller erreicht werden. Dass die Aktie zunächst negativ auf die Nachricht reagierte, überraschte Börsianer nicht. Das seien 'ganz normale Platzierungsbewegungen', sagte ein Händler.

SPEKULATIONEN UM THYSSEN-STAHLWERK IN USA

Kurz später kamen zudem noch Spekulationen auf, dass ArcelorMittal ein Gebot für Teile des deutschen Wettbewerbers ThyssenKrupp abgegeben habe. Laut einem Händler soll sich der Stahlkonzern dahingehend auf einer Telefonkonferenz zu der Kapitalerhöhung geäußert haben. Demnach soll ein Angebot bereits in den angepeilten Zielmarken für den Schuldenstand enthalten sein.

Dabei könne es sich wohl nur um ein Angebot für das US-Stahlwerk handeln, sagte ein weiterer Börsianer. Schon Mitte Dezember hatte ArcelorMittal öffentlich Interesse an dem zum Verkauf stehenden Werk bekundet. Für Kursausschläge sorgte diese Meldung jedoch eher bei den Titeln des deutschen Wettbewerbers, die daraufhin deutlich anzogen.

EXPERTE: 'MITTELFRISTZIEL ERREICHBAR'

Experten bezogen zunächst aber nur Stellung zu den angekündigten Kapitalmaßnahmen. Ein Analyst sprach von einem 'aggressiven Schritt', der im Hinblick auf die Nettoverschuldung und das operative Ergebnis einige Zweifel ausräumen werde. Zudem könnte die Aktie nun wieder für einige Investoren interessanter werden, die die Titel bislang wegen der bilanziellen Probleme gemieden hätten.

Laut einem zweiten Experten zeigen die jüngsten Maßnahmen 'die Entschlossenheit des Stahlkonzerns auf, die Bilanz aufzupolieren.' Neben der aktuellen Kapitalmaßnahmen verwies der Experte diesbezüglich auf die zuletzt gekürzte Dividende und den Verkauf des kanadischen Eisenerz-Geschäfts. Ein zur Jahresmitte auf 17 Milliarden Dollar gedrückter Schuldenstand rücke die Aktie in ein neues Licht. Das vom Unternehmen angepeilte mittelfristige Ziel von 15 Milliarden Dollar hält er zudem für nachhaltig und erreichbar./tih/he

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