TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Bei insgesamt geringen Veränderungen stach der Markt in Hongkong mit etwas stärkeren Gewinnen hervor.
Marktteilnehmer begründeten den vergleichsweise deutlichen Zuwachs des Hang-Seng-Index mit Plänen von Aliba, ein Erstlisting in Hongkong zu erreichen. Das würde Investitionen in die Aktien des Technologiekonzerns erleichtern. Der Schritt dürfte zum Jahresende hin erfolgen, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) an. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong stieg zuletzt um 1,64 Prozent auf 20 900,11 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands zog um 0,68 Prozent auf 4241,16 Zähler an.
Die südkoreanische Börse profitierte unterdessen von dem stärker als erwarteten Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal. Die Konjunktur des Landes habe damit im Vergleich zum Vorquartal an Schwung gewonnen, so die Marktstrategen der Deutschen Bank.
Ansonsten hielt die anstehende Sitzung der US-Notenbank die Märkte in Fernost in der Reserve. Ein erneut deutlicher Schritt um 0,75 Prozentpunkte gilt als wahrscheinlich. "Weitaus spannender dürfte daher die Pressekonferenz werden, die das weitere Vorgehen der Fed in Bezug auf ihre restriktive Geldpolitik angesichts weiterhin hoher Inflationsdaten andeuten wird", stellte Jens Franck, Leiter Portfoliomanagement vom Fondsanbieter nordIX, fest. Die US-Währungshüter hätten die Konjunkturrisiken zwar im Blick, doch sollte ihre Entschlossenheit, gegen die Inflation vorzugehen, nicht unterschätzt werden.
In Japan beendete der Nikkei 225 den Handel 0,16 Prozent schwächer mit 27 655,21 Punkten. In Australien schloss der S&P ASX 200 dagegen etwas fester. Er gewann 0,26 Prozent auf 6807,30 Zähler.