TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Aktienmärkte haben Freitag erneut zugelegt. Steigende US-Futures überlagerten dabei die durchwachsenen Vorgaben der Wall Street. Auf Wochensicht ergibt sich unterdessen kein einheitliches Bild. Während die Börsen in Australien und Japan anzogen, ging es an den chinesischen Märkten etwas nach unten.
Die Märkte schienen die Spannungen um Taiwan zunächst gut weggesteckt zu haben, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) an. Auffallend stark ging es dabei an der taiwanesischen Börse nach oben. Aber auch die chinesischen Märkte zogen an. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone gewann zuletzt 0,27 Prozent auf 20 227,62 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands kletterte sogar um 1,17 Prozent auf 4149,56 Punkte.
Japanische Aktien knüpften unterdessen an die gute Entwicklung im Wochenverlauf an. Der Nikkei 225 gewann 0,87 Prozent auf 28 175,87 Punkte. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die Haushaltsausgaben, die erstmals seit vier Monaten gestiegen seien - und dies stärker als erwarteten worden war.
Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank betonte auch die Devisenentwicklung. Die anhaltende Yen-Schwäche sei unter dem Strich positiv für japanische Unternehmen. "Der japanische Yen hat im ersten Halbjahr stark abgewertet und notiert zum US-Dollar auf dem niedrigsten Stand seit Ende der 1990er-Jahre", so Stephan. Das verteuere zwar auch die Rohstoffimporte. Die Unternehmen dürften die gestiegenen Kosten aber zumindest teilweise weitergeben. Hinzu komme die günstige Bewertung japanischer Industrieunternehmen.
Die australische Börse schloss sich der allgemeinen Entwicklung in Asien an. Der S&P ASX 200 schloss mit 7015,60 Punkten 0,58 Prozent fester.