TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens Börsen haben auch am Montag nachgegeben. Sorgen um Chinas Immobilienmarkt belasten weiter, erklärt Analyst Stephen Innes von SPI Asset Management. Daher sei mittlerweile die Stimmung an den Aktienmärkten im gesamten asiatischen Raum getrübt. Auch die Ölpreise litten unter den Unsicherheiten in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Angesichts zahlreicher, im Wochenverlauf anstehender Konjunkturdaten aus Japan, China und den USA ist die Nervosität hoch.
Der CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, verlor zu Wochenbeginn 0,8 Prozent auf 3854 Punkte, nachdem er bereits in der vergangenen Woche deutlich nachgegeben hatte. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sank am Montag zuletzt um 2,0 Prozent auf 18 681 Zähler.
Die Krise des chinesischen Immobilienentwicklers Country Garden (HK:2007), der in Zahlungsschwierigkeiten steckt, hat sich in den vergangenen Tagen verschärft. Der Konzern steht sinnbildlich für die fortwährende Krise des chinesischen Immobilienmarktes, dessen Boom über viele Jahre hinweg für eine rege Nachfrage bei zahlreichen Bau-, Metall- und Chemieunternehmen gesorgt hatte. Nun allerdings bremst die Krise die Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aus.
In Japan, wo am Freitag wegen eines Feiertags nicht gehandelt worden war, schloss der Nikkei 225 1,3 Prozent tiefer bei 32 060 Punkten. Der japanische Yen fiel im Vergleich zum US-Dollar zeitweise auf den tiefsten Stand des Jahres und durchbrach die kritische Marke von 145 Yen. Dies habe zu Spekulationen darüber geführt, ob die japanische Notenbank intervenieren könnte, um den Yen zu stützen, sagte Innes.
In Australien sank der S&P ASX 200 um 0,9 Prozent auf 7277 Punkte.