TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch nachgegeben. Sie folgten damit den Vorgaben der Wall Street, wobei die Verluste aber zumeist überschaubar blieben.
"Nach den deutlichen Zugewinnen an den Aktienmärkten in den vergangenen Wochen scheint der Erholungsrally aktuell etwas die Puste auszugehen", beschrieben die Kapitalmarktexperten der LBBW die Lage an den internationalen Börsen. "In den USA sorgten vor allem Inflationsängste - heute werden die Zahlen zur Verbraucherinflation für Juli veröffentlicht - und negative Unternehmensmeldungen - der Chip-Hersteller Micron (NASDAQ:MU) warnte vor einer nachlassenden Nachfrage - für eine Eintrübung des Sentiments."
Das ließ auch die Börsen in Fernost nicht unberührt. Vor allem die technologieorientierten Märkte kamen unter Druck. So verlor der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong zuletzt 2,48 Prozent auf 19 508,13 Punkte. Auch in Südkorea ging es etwas stärker nach unten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands hielt sich mit einem Abschlag von 1,24 Prozent auf 4104,73 Punkte dagegen besser.
Inflationsdaten aus China zeugten zwar von erhöhtem Preisdruck, blieben aber unter den Erwartungen, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) betonten. Im Juli hatte die Inflationsrate bei 2,7 Prozent gelegen und damit den höchsten Wert seit dem Juli 2020 erreicht. Analysten hatten im Schnitt allerdings mit einer etwas höheren Teuerungsrate gerechnet und waren von 2,9 Prozent ausgegangen. Zudem schwächte sich der Anstieg der chinesischen Erzeugerpreise deutlich ab.
In Japan habe sich der Anstieg der Produzentenpreise im Juli im Bereich der Erwartungen bewegt, sei aber im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen, fügten die Marktstrategen der Deutschen Bank hinzu. Der japanische Leitindex Nikkei 225 hielt sich mit einem Minus von 0,65 Prozent auf 27 819,33 Punkte vergleichsweise gut. Auch in Australien blieben die Abgaben überschaubar. Der S&P ASX 200 schloss mit 6992,70 Punkten 0,53 Prozent leichter.