TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die meisten asiatisch-pazifischen Börsen haben am Montag nachgegeben. Es herrscht allgemein Verunsicherung, nachdem einflussreiche Mitglieder der US-Notenbank Fed Hoffnungen auf zeitnahe und auch deutliche Leitzinssenkungen in den USA zerstreut hatten. Allerdings würden an den Terminmärkten nach wie vor Zinssenkungen durch die Fed in Höhe von 1,50 Prozentpunkten für 2024 eingepreist, betonte Stephen Innes von SPI Asset Management.
Am Freitag hatte der Chef der Notenbank von New York, John Williams, im Fernsehsender CNBC die Erwartung des Marktes in puncto deutlicher Zinssenkungen im neuen Jahr gedämpft. "Wir reden im Moment nicht wirklich über Zinssenkungen", sagte Williams. Es sei "verfrüht", über eine Zinssenkung im März nachzudenken. Weitere Notenbanker, wie etwa die der Atlanta Fed oder der Chicago Fed, äußerten sich ähnlich.
Vor der landeseigenen Notenbankentscheidung gab der japanische Leitindex Nikkei 225 seine Gewinne aus den vorangegangenen Sitzungen teils wieder ab. Zeitweise fiel er sogar unter 32 600 Punkte. Vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen und Finanzwerte gaben nach. Letztlich schloss der Nikkei etwas erholt mit minus 0,6 Prozent auf 32 758,98 Punkte. Die letzte geldpolitische Sitzung der Bank of Japan (BoJ) in diesem Jahr findet an diesem Dienstag statt. Anzeichen für ein Ende der Nullzinspolitik gibt es laut der Helaba allerdings keine.
Der chinesische CSI 300 mit den wichtigsten Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen büßte zuletzt 0,4 Prozent auf 3329 Punkte ein. Der Hang-Seng-Index in Hongkong gab um 0,9 Prozent auf 16 644 Zähler nach. In Australien sank der S&P/ASX 200 um 0,2 Prozent auf 7426 Punkte.
Moderate Gewinne gab es hingegen in Südkorea. Der Kospi legte um 0,1 Prozent auf 2567 Punkte zu.