TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - In Asien haben die meisten Aktienmärkte am Freitag erneut nachgegeben. Es herrsche eine überwiegend abwartende Haltung unter den Anlegern, da am Nachmittag die US-Arbeitsmarktdaten für August auf der Agenda stehen, hieß es. Starke Daten würden einem weiteren aggressiven Zinsschritt der US-Notenbank (Fed) im September Nahrung geben, wird befürchtet. In Südkorea rückten Inflationsdaten in den Blick.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 kaum verändert mit minus 0,04 Prozent auf 27 650,84 Punkte. Auf Wochensicht büßte er damit dreieinhalb Prozent ein. In Australien gab der S&P ASX 200 am Freitag um 0,25 Prozent auf 6828,70 Punkte nach.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands verlor zuletzt 0,8 Prozent, womit sich für den chinesischen Index in dieser Woche ein Verlust von etwa zweieinhalb Prozent abzeichnet. In der Sonderverwaltungszone Hongkong büßte der Hang-Seng-Index am Freitag im späten Handel 1,2 Prozent ein. Das Wochenminus beläuft sich auf fast vier Prozent.
Druck kam weltweit auf die Aktienmärkte, nachdem Fed-Präsident Jerome Powell vor einer Woche auf dem Notenbanktreffen in Jackson Hole der Inflationsbekämpfung klar und deutlich höchste Priorität eingeräumt hatte. Seither sehen Anleger verstärkt wieder die Gefahr, dass die weltgrößte Volkswirtschaft in eine Rezession rutschen könnte. Allerdings: Eine dauerhaft hohe Inflation wäre noch gefährlicher.
In Südkorea verlor der Kospi 0,3 Prozent. Die Experten von ING (AS:INGA) Asia verwiesen darauf, dass sich die Inflation im August erstmals nach sechs Monaten abgeschwächt hat. "Wir glauben, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat", schrieben sie.