FRANKFURT (dpa-AFX) - Dank positiver Vorgaben aus den USA und Asien hat der deutsche Aktienmarkt am Pfingstmontag bei geringem Handelsvolumen etwas Fahrt aufgenommen. Im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Quartalszahlen des Halbleiterkonzerns Nvidia (NASDAQ:) , einiger US-Konjunkturdaten und dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung lehnten sich die Marktakteure nicht zu weit aus dem Fenster, bemerkte Marktexperte Andreas Lipkow.
Der notierte am Nachmittag 0,48 Prozent höher bei 18 795,05 Punkten. In der Vorwoche hatte der Leitindex mit einem Wochenverlust von rund 0,4 Prozent leicht nachgegeben, nachdem er zwischenzeitlich mit 18 892 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte. Der der mittelgroßen Werte kletterte am Montag um 0,46 Prozent auf 27 566,22 Zähler nach oben. Der , das Leitbarometer der Eurozone, gewann rund 0,2 Prozent.
Aus Branchensicht standen Autowerte im Anlegerfokus, nachdem die Analysten von Morgan Stanley (NYSE:) einige Umstufungen vorgenommen hatten. So hoben sie die Aktien von Mercedes-Benz (ETR:) auf 'Overweight' und senkten die Papiere der Porsche AG (ETR:) und die Vorzugsaktien von Volkswagen (ETR:) jeweils auf 'Underweight'. Für den Autosektor nahmen die Experten der US-Investmentbank eine "vorsichtige" Haltung ein.
Die Mercedes-Aktien sanken um 0,4 Prozent. Zwar litten auch die Stuttgarter unter einem gewissen Margendruck, der aber bereits ein Stück weit eingepreist sei, hieß es. Zudem sorge das "aggressive Aktienrückkaufprogramm" für eine attraktive Anlagerendite. Bei Volkswagen und der Porsche AG halten die Experten die Ergebniserwartungen am Markt für zu hoch. Moniert wurde bei beiden die hohe Abhängigkeit vom China-Geschäft sowie geringe Möglichkeiten, Entwicklungskosten zu senken. VW fielen um 0,5 Prozent und Porsche AG um 1,1 Prozent.
Die Titel von Siemens Energy (ETR:) verloren als Dax-Schlusslicht 1,2 Prozent. Der Energietechnikkonzern will einem Pressebericht zufolge die indische Windturbinensparte seiner Tochter Siemens Gamesa (BME:) Renewable Energy verkaufen. Die Bewertung des Geschäfts bei der Transaktion liege bei einer Milliarde US-Dollar, berichtete die indische Wirtschaftszeitung Mint am Freitag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem Bericht zufolge liegt der Jahresumsatz der Sparte bei 700 Millionen Dollar.
Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat der Nachrichtenagentur Tass zufolge die Vermögen mehrerer Banken, darunter der Deutschen Bank (ETR:) und der Commerzbank (ETR:) , in Russland eingefroren. Die Maßnahme erfolge auf Antrag von RusChimAllianz, einer Gazprom-Tochter zum Betrieb eines LNG-Terminals an der Ostsee, die gegen die Deutsche Bank Ansprüche von rund 239 Millionen Euro und gegen die Commerzbank von rund 95 Millionen Euro erhebt. Die Aktien beider Geldhäuser reagierten moderat auf die Nachricht.
Die Anteilsscheine von Takkt (ETR:) notierten vorwiegend optisch 7,6 Prozent im Minus, denn sie wurden ex Dividende gehandelt. Ohne den Dividendenabschlag von einem Euro würde sich der Verlust auf rund ein halbes Prozent belaufen.
Der Euro bewegte sich kaum und kostete zuletzt 1,0858 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0844 (Donnerstag: 1,0866) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9221 Euro gekostet.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,54 Prozent am Freitag auf 2,58 Prozent. Der Rentenindex fiel um 0,19 Prozent auf 124,26 Punkte. Der sank um 0,04 Prozent auf 130,64 Zähler.