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Aktien Frankfurt: Zinsangst verdrängt die Hoffnung nach starken US-Jobdaten

Veröffentlicht am 03.02.2023, 15:07
Aktualisiert 03.02.2023, 15:15
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein weiterhin sehr robuster Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten hat am Freitag den Druck auf den deutschen Aktienmarkt wieder etwas erhöht. Seiner Kursrally am Vortag zollte der Leitindex Dax Tribut, indem er zuletzt um 0,94 Prozent auf 15 363,70 Punkte nachgab. Er war am Vortag nach Notenbank-Entscheidungen mit rund 15 521 Zählern auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr geklettert.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am letzten Handelstag der Woche um 1,12 Prozent auf 29 475,60 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stand 0,7 Prozent tiefer.

Der Jobaufbau in den USA übertrumpfe im Januar sogar noch die guten Vormonate, konstatierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank. "Der Stellenzuwachs um 517 000 ist fast schon als Job-Boom zu bezeichnen."

Anleger hatten nach den jüngsten Zinsentscheiden der Notenbanken in den USA und der Eurozone wieder mehr Hoffnung, dass die Zinsspirale bald zu Ende gehen könnte. Diese Hoffnungen bekommen nun aber erst einmal wieder einen Dämpfer. Bei einem noch immer robusten US-Arbeitsmarkt schienen die Märkte womöglich zu unterschätzen, welchen Spielraum die US-Notenbank Fed mit Blick auf weitere Zinsanhebungen noch habe, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets (LON:CMCX) UK bereits vor der Veröffentlichung der Daten.

Im Technologiesektor, der am Vortag in New York die Rally dominierte, dämpften am Freitag außerdem enttäuschende Quartalszahlen von Apple (NASDAQ:AAPL) , Amazon (NASDAQ:AMZN) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) die Stimmung. "Waren die Anleger nach den starken Zahlen der Facebook-Mutter Meta (NASDAQ:META) in ihrer Euphorie kaum zu bremsen, wurden sie von der bitteren Realität, einer Kombination aus schwächerer Nachfrage, steigenden Kosten und einem daraus resultierenden Sparzwang bei den einst hochgeflogenen Big Techs wieder eingeholt", sagte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

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Für die am Vortag stark gelaufenen Titel des Immobilienkonzerns Vonovia (ETR:VNAn) ging es im Dax um drei Prozent bergab. Der zinssensible europäische Immobiliensektor büßte als schwächster der Stoxx-600-Übersicht 2,3 Prozent ein.

Die Vorzugsaktien des Konsumgüterherstellers Henkel (ETR:HNKG_p) waren mit plus 0,5 Prozent unter den Favoriten im Dax. Händler verwiesen als Stütze auf überraschend gute Quartalszahlen und einen erhöhten Gewinnausblick vom US-Konkurrenten Clorox (NYSE:CLX).

Die Schweizer Online-Apotheke Zur Rose (SIX:ROSEG) verkauft ihr Schweiz-Geschäfts an Migros und legt so den Fokus auf den deutschen Markt. Das kam bei den Anlegern des Konkurrenten Shop Apotheke (ETR:SAEG) nicht gut an, gleichwohl verringerten die Papiere im Nebenwerteindex SDax ihr Minus auf zuletzt nur noch 0,6 Prozent.

Eine positive Analysteneinschätzung zu SGL gab den Papieren des Kohlefaserspezialisten Auftrieb, sie gewannen mehr als zehn Prozent. Experte Andreas Heine vom Investmenthaus Stifel hob das Kursziel von 9 auf 13 Euro an. Sein Optimismus basiert vor allem auf dem Markt für Siliziumkarbid-Halbleiter, der den Geschäftsbereich Graphite Solutions antreiben sollte.

Außerhalb der großen Börsenindizes brachen Leoni (ETR:LEOGn) um mehr als ein Drittel ein auf ein Rekordtief von 3,65 Euro. Der in finanzielle Nöte geratene Autozulieferer zieht einen Kapitalschnitt zur Sanierung in Betracht. Für Leoni war ein bereits sicher geglaubter Teilverkauf geplatzt, der 400 Millionen Euro hätte in die Kassen spülen sollen. Anfang der Woche hatte Vorstandschef Aldo Kamper seinen Weggang in wenigen Wochen verkündet. Ein Kapitalschnitt wird in der Regel bei hohen Verlusten vorgenommen. Den Aktionären droht nun eine hohe Gewinnverwässerung.

Der Euro geriet nach den Arbeitsmarktdaten unter Druck und kostete 1,0831 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0988 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,25 Prozent am Vortag auf 2,15 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,42 Prozent auf 126,49 Punkte. Der Bund-Future sank zuletzt um 1,12 Prozent auf 137,84 Zähler.

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